Job in luftiger Höhe

Wartung von Windrädern: Firma bietet Training an

Burgenland
18.08.2010 16:38
Im Burgenland ist die Zahl der Windräder seit Jahren steigend, ein Ende des Ausbaus ist noch nicht in Sicht. Um die Windkraftanlagen ordnungsgemäß warten bzw. im Schadensfall reparieren zu können, ist nicht nur Schwindelfreiheit gefragt. Auch eine Höhensicherheitsausbildung ist notwendig, sagte Horst Kögl, dessen Unternehmen sich mit der Sicherheit am Arbeitsplatz beschäftigt, am Mittwochnachmittag bei einer Abseilübung im Windpark Mönchhof (Bezirk Neusiedl am See) vor Journalisten.

"Wir machen hier eine Abseilübung auf einer hundert Meter hohen Windkraftanlage", erklärte Kögl. "Hintergrund dafür ist, dass Abseilarbeiten, Wartungsarbeiten auf Windkraftanlagen ständig erforderlich sind und hier Wartungspersonal gesichert auf- und absteigen muss." Besonders im Rettungsfall sei es wichtig zu wissen, wie jemand sicher abgeseilt werden kann, betonte der Geschäftsführer.

Die Ausbildung für ein sicheres Auf- und Absteigen bei Windkraftanlagen sei ein Pilotprojekt. Als erstes haben neun Mitarbeiter eines Betriebes für Schmiede- und Landmaschinentechnik in Mönchhof unter Anleitung von Kögl und zwei Trainern aus Deutschland die Ausbildung absolviert. Das Unternehmen erledigt Wartungsarbeiten für Betreiber von Windkraftanlagen, erklärte Geschäftsführer Gerhard Huber.

Theorie und Praxis
"Das Training dauerte zwei Tage. Am ersten Tag gab es theoretisches Wissen - auch über die Rechtslage - danach ein bisschen Praxis. Am zweiten Tag haben wir Abseilübungen gemacht", erklärte Kögl. Bei praktischen Übungen haben die Mitarbeiter des Landmaschinentechnikbetriebes neue Erkenntnisse gewonnen. So zum Beispiel Viktor Lakuss, der sich zu Demonstrationszwecken abseilte: "Ich hatte vorher schon ein bisschen Angst, denn auch ich habe ja erst gestern damit angefangen. Aber wenn man oben ist, hat man einen wunderbaren Ausblick und bemerkt im ersten Moment die Höhe gar nicht", erzählte er.

Sein Aufgabengebiet - er verrichtet Schlosser- und Mechanikerarbeiten - werde in Zukunft ein bisschen erweitert: "Ich werde bei Reparatur- und Wartungsarbeiten hinauffahren bzw. -klettern", so Lakuss.

"So sicher wie möglich durch den Job"
Für Firmenchef Huber stehe die Sicherheit seiner Mitarbeiter im Vordergrund: "Ich habe das Training vorgeschlagen, damit meine Mitarbeiter so sicher wie möglich durch den Job gehen können." Gezwungen habe er niemanden zu der Abseilübung. "Ich habe gesagt: Wer will, kann es machen und die, die zuerst die meiste Angst hatten, hatten im Endeffekt den größten Spaß", erzählte er.

Kögl will in Zukunft verstärkt auf das Höhensicherheitstraining in Bezug auf Windräder setzen. Die Idee, mit dem Land zusammen zu arbeiten gebe es bereits, konkrete Gespräche hätten allerdings noch nicht stattgefunden. Jetzt stehe erst einmal das Pilotprojekt im Vordergrund. Im Burgenland sei man momentan der einzige Anbieter für ein solches Training, sagte Kögl abschließend.

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