Absturz unter Tag

Verletzter Forscher nach 7 Stunden aus Höhle gerettet

Niederösterreich
18.08.2010 10:37
Fast sieben Stunden lang hat ein schwer verletzter Höhlenforscher aus Niederösterreich in der Nacht auf Mittwoch nach einem Sturz in einer Schachthöhle ausharren müssen, bevor er von Rettungskräften geborgen und ins Krankenhaus gebracht werden konnte. Der 31-Jährige war in Gußwerk (Steiermark) in einer Tiefe von etwa 120 Metern abgerutscht und über steiles Gelände gekullert.

Sechs Höhlenforscher stiegen gegen 10 Uhr ins sogenannte Fledermausloch auf der Tonion in 1.500 Meter Seehöhe ein, um einen neuen Gang zu erkunden. Dieser war heuer durch die Eisschmelze freigelegt worden. Die Kameraden seilten sich zuerst über eine 115 Meter senkrecht abfallende Wand zu einer Ebene ab. Von dort gelangten sie zu einem weiteren etwa 30 Meter tiefer gelegenen Raum.

Sechs Meter abgestürzt
Der 31-jährige Forscher aus dem Bezirk St. Pölten kletterte schließlich gegen 18 Uhr eine steile Wand nach oben - dabei brach vermutlich ein Haltegriff aus. Im freien Fall stürzte der Mann sechs Meter in Tiefe. Nach dem Aufprall kullerte er noch weitere zwölf Meter über steiles Gelände, wo er schließlich mit zahlreichen Knochenbrüchen bewusstlos liegen blieb.

Schwierige Bergung
Sofort stieg einer seiner Begleiter auf, um die Rettungskräfte zu verständigen. Ein Hubschrauber des Innenministeriums flog mehrere Berg- und Höhlenretter zum Unglücksort. Ein Bergrettungsarzt seilte sich zu dem Schwerverletzten ab und bereitete ihn für den Transport ins Krankenhaus vor. Knapp sieben Stunden nach dem Absturz konnte der Niederösterreicher schließlich ins LKH Amstätten geflogen werden.

Am Einsatz waren insgesamt 22 Mann der Bergrettung Turnau und Mariazell, zwei Mann der Höhlenrettung Steiermark und zwei Mann der Alpinpolizei Mürzzuschlag beteiligt.

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