Die insgesamt 70 Kinder und Jugendlichen im Alter zwischen zehn und 14 Jahren sowie ihre zehn Betreuer reisten am vergangenen Samstag nach St. Gilgen. Ein Bub dürfte zu diesem Zeitpunkt bereits mit dem Virus infiziert gewesen sein. "Dem Kleinen ging es schon in der ersten Nacht schlecht. Wir riefen seine Eltern an. Die holten ihn ab", berichtet die Leiterin des Jugendgästehauses, Johanna Hartl.
Am nächsten Tag ist schließlich der Zimmerkollege des Buben erkrankt. Danach traf es noch acht weitere Lerncamp-Teilnehmer. Sechs Kinder wurden im Universitätsklinikum Salzburg behandelt, zwei mussten im Spital bleiben. Sie dürfen aber am Donnerstag schon wieder nach Hause.
Krankeit bricht binnen Stunden aus
Die Patienten könnten sich mit Noroviren infiziert haben. "Die sind hoch ansteckend. Die Krankheit bricht innerhalb weniger Stunden aus. Genauso schnell ist sie aber auch wieder weg", beruhigt Primar Wolfgang Sperl, Leiter des Kinderspitals.
Im Jugendgästehaus reagierte man sofort: "Wir verteilten an alle Zettel mit der Info, dass sie sich so oft wie möglich die Hände waschen sollen. Außerdem kauften wir alle Desinfektionsmittel, die es in St. Gilgen gibt. Jede Türklinke, jedes Stiegengeländer und natürlich alle Bäder und Toiletten wurden genauestens gereinigt", so Johanna Hartl.
Pension für einen Tag gesperrt
Zur Sicherheit wird das Haus aber für einen Tag zugesperrt und ein weiteres Mal desinfiziert. Die Kinder und die anderen Gäste – deutsche Familien – übernachten in anderen Pensionen.
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.