Ohne Kündigungen

Rettungspaket: AUA spart 300 Mio. € beim Personal

Österreich
21.05.2020 17:01

Nach der Einigung zwischen der deutschen Regierung und der Lufthansa auf ein Rettungspaket für die kriselnde deutsche Airline befinden sich die Gespräche zwischen der österreichischen Bundesregierung und der Lufthansa-Tochter AUA ebenfalls auf der Zielgeraden. Eine Einigung könnte laut Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) in wenigen Tagen stehen. Einen wesentlichen Anteil wird das Unternehmen selbst stemmen. Wie am Donnerstag bekannt wurde, werden beim Personal rund 300 Millionen Euro eingespart. Krisenbedingte Kündigungen werde es nicht geben, hieß es seitens der Fluglinie.

Bis 2024 werden die Beschäftigten, deren Vertreter den Sanierungsplänen bereits zugestimmt haben, damit jährlich einen Beitrag von 80 Millionen Euro schultern. Die Einsparungen kommen größtenteils mit den nach der Kurzarbeit fälligen Gehaltskürzungen zustande, aber auch mit bereits früher anstehenden Nulllohnrunden. Außerdem soll es in der Zukunft für viele flexiblere Arbeitszeiten geben.

Nach Kurzarbeit folgen gestaffelte Gehaltskürzungen
Kurzarbeit soll in der AUA aus heutiger Sicht voraussichtlich noch bis zum 1. Quartal 2022 laufen - im Anschluss an die aktuelle Corona-Kurzarbeit will die Lufthansa-Tochter in die klassischen Kurzarbeitsmodelle des AMS wechseln. Nach Ende der Kurzarbeit treten dann die vereinbarten gestaffelten Gehaltskürzungen in Kraft. Je nach Gehaltshöhe werden zwischen zwei und 15 Prozent gestrichen.

Auf krisenbedingte Kündigungen will das Unternehmen damit verzichten können. „Das Personalpaket erlaubt uns in der Krise möglichst viele Mitarbeiter halten zu können“, schrieb AUA-COO (Chief Operating Officer) Jens Ritter in einer Mitteilung am Donnerstag. Einem Neustart sei man jetzt ein wichtiges Stück nähergekommen.

Kurz: Steuergeld könnte notwendig werden
Bundeskanzler Kurz meinte am Rande einer Pressekonferenz mit Blick auf die Einigung in Deutschland, die derzeit in Österreich laufenden Gespräche dürften nicht mehr allzu lange dauern. Seiner Ansicht nach sind es „Tage oder Wochen, Monate kann ich ausschließen“. Je nach Verhandlungsergebnis werde am Ende Steuergeld in die Hand genommen oder nicht.

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