Angst vor Überfällen

KFOR bewacht auch weiterhin orthodoxe Klöster im Kosovo

Ausland
17.08.2010 21:47
Die serbisch-orthodoxen Klöster in Decani (Bild) und Pec im Westen des Kosovo werden auch künftig von der NATO-geführten Schutztruppe KFOR bewacht werden. Belgrader Medien berichteten dies unter Berufung auf eine diesbezügliche KFOR-Entscheidung. Demnach sollen von KFOR-Soldaten weiterhin auch das Kloster Devic im Zentralkosovo und das Erzengelkloster bei Prizren bewacht werden.

KFOR hatte im Juni die Bewachung des serbischen Amselfeldschlacht-Denkmal in Gazimestan bei Pristina der kosovarischen Polizei überlassen. Nebst dem Kloster Gracanica in der gleichnamigen serbischen Enklave bei Pristina sollen künftig laut Medienberichten auch noch drei weitere Klöster von der kosovarischen Polizei bewacht werden. Ein Termin für die Übertragung der Befugnisse wurde noch nicht festgelegt. Die serbisch-orthodoxe Kirche widersetzt sich der Bewachung von Klöstern und Kirchen durch die Polizei.

Das serbische Patriarchat hatte die Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur der Vereinten Nationen (UNESCO) eindringlich dazu aufgerufen, sich für den Schutz der historischen und religiösen Denkmäler im Kosovo einzusetzen. Obwohl die Provinz, deren albanische Mehrheitsbevölkerung im Februar 2008 einseitig die staatliche Unabhängigkeit ausgerufen hat, seit dem Krieg 1999 von den Vereinten Nationen verwaltet wurde, waren bei schweren Ausschreitungen orthodoxe Klöster und Kirchen ausgeplündert und zerstört worden. Es floriere der Kunstraub, viele Ikonen, Kirchenbücher und seltene Schätze aus dem Kosovo würden auf dem internationalen Schwarzmarkt angeboten, hatte das Belgrader Patriarchat beklagt.

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