"Endlich Republik"

Australiens Regierungschefin: Weg von Monarchie

Ausland
17.08.2010 07:48
Am Samstag wird in Australien ein neues Parlament gewählt. Kurz vor den Wahlen sorgte Regierungschefin Julia Gillard für Aufregung. Bei einem Pressegespräch hat sich die Politikerin für einen Abschied von der Monarchie ausgesprochen und damit ein viel diskutiertes Thema in "Down Under" neu aufgerollt.

Derzeit ist Australien eine parlamentarische Monarchie, die englische Königin Elisabeth II. ist das Staatsoberhaupt. Vertreten wird die Queen durch einen Generalgouverneur, der allerdings keine politische Macht besitzt.

Julia Gillard, Chefin der australischen Labour-Partei, hat sich jetzt für die Errichtung einer Republik ausgesprochen. Allerdings erst nach Ende der Regenschaft von Elisabeth II., wie Gillard betonte.

"Als Ministerpräsidentin würde ich es natürlich gerne sehen, wenn wir uns auf ein Modell für eine Republik einigen würden", so die Regierungschefin. "Ich denke, der richtige Zeitpunkt für dieses Land, in eine Republik überzugehen, ist der nächste Wechsel auf dem Thron."

Bereits 1999 erste Abstimmung
Bei einer Volksabstimmung 1999 wurde die Abschaffung der Monarchie und Errichtung einer Republik von 54 Prozent der Australier abgelehnt. Allerdings hatte die Verfassung eine direkte Wahl des Staatsoberhauptes verhindert.

Ein Abschied von der Monarchie ist in der ehemaligen, britischen Kolonie allerdings nach wie vor sehr umstritten. Viele Australier sind nach wie vor von der Queen als Staatsoberhaupt überzeugt, weshalb Gillard auch betonte, dass sie der Queen ein "langes und glückliches Leben wünsche".

Gillard hatte im Juni den ehemaligen Chef der Labour-Partei, Kevin Rudd, abgelöst (siehe Infobox). Die Labour Party ist die stärkste Partei in Australien, dicht gefolgt von der Liberal Party, der National Party und den Grünen. Außerdem sind auf Senatsebene einige Klein-Parteien vertreten.

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