Spenden-Affäre

“help4you”-Obmann (49) “wollte nur helfen”

Oberösterreich
20.08.2010 09:16
Etwa 30 neue Geschädigte haben sich bei der Polizei gemeldet, die dem Mühlviertler Verein "help4you" Geld- oder Sachspenden überlassen haben. Der Verein soll in den vergangenen acht Jahren 400.000 Euro lukriert, aber keine 2.000 Euro ausbezahlt haben. Der Obmann gab nun an, das meiste Geld hätten die Sammler behalten.

Als Profischnorrer engagierte Handelsvertreter hätten im ersten Jahr 90, im zweiten Jahr 80 und im dritten Jahr 70 Prozent der Jahresbeiträge der geworbenen Mitglieder behalten. Einige hätten gar nichts abgeliefert – deshalb hatte der Vereinsobmann Anzeige erstattet. Im Gegenzug hatten die Beschuldigten den 49-Jährigen angezeigt, weil er sich mit den Spenden ein Luxusleben finanziere.

So sei das Haus in Lichtenberg auch mit diesen Einnahmen gebaut worden und der Verein zahle Miete. "Stimmt nicht", so der Obmann – das Haus sei privat finanziert worden und die Monatsmiete von angeblich 150 Euro sei logisch, da man Aufwendungen habe.

Bereits vorbestraft
Dass gespendete Möbel und Elektrogeräte im Vereinsvermögen aufscheinen, aber im Haus privat genutzt werden, streitet der wegen Betrugs vorbestrafte Mühlviertler ab. Er hatte 1984 versucht, seinen maroden Saunaclub in Linz zu sprengen und musste dafür ins Gefängnis. "Seither hab' ich alles versucht, um zu helfen", so der 49-Jährige.

von Markus Schütz, "OÖ Krone"
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