Der Angeklagte hatte seinen 34-jährigen vermeintlichen Nebenbuhler nach einer kilometerlangen Verfolgungsjagd in Linz auf offener Straße mit 25 Messerstichen getötet. Der Oberstaatsanwalt führte aus, dass die 15 Jahre Haft aus dem Ersturteil zu gering seien, weil der Milderungsgrund Geständnis zu hoch bewertet worden sei. Erschwerend sei zu bewerten gewesen, dass das Opfer keine Chance zu entkommen hatte und dass die Tat in aller Öffentlichkeit stattgefunden habe.
"Meine Familie ist schuld, nicht ich"
Die Verteidigung warf den ordentlichen Lebenswandel des Angeklagten - er lebt seit sieben Jahren in Österreich - in die Waagschale. Er selbst sagte über seine Frau und seinen Nebenbuhler "beide hatten aus mir eine Bombe gemacht". Weiters: "Man hat mich in diesen Zorn getrieben. Meine Familie ist schuld, nicht ich."
Dass er allen anderen die Schuld zuwies, war ein Grund für die Erhöhung der Strafe, führte der Vorsitzende des Richtersenats in der Begründung des Urteils aus, ebenso dass es ein glatter Mord war. Der Umstand, dass der Angeklagte aus einem anderen Kulturkreis kommt, "spielt hier überhaupt keine Rolle, er lebt lang genug in Österreich". Die 18 Jahre Haft seien weiters ein deutliches Zeichen für die Öffentlichkeit, sagte der Vorsitzende.
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