Am Sonntag hatten sowohl freiwillige Helfer als auch Betroffene die Gemeinde kritisiert, nichts gegen das Hochwasser zu unternehmen. Stundenlang waren diese am Sonntag damit beschäftigt gewesen, die über die Ufer getretene Wulka mit Sandsäcken zu dämmen und Keller auszupumpen. Als erste Maßnahme sei nun die Rodung von Bäumen angedacht, um die Flussgeschwindigkeit der Wulka zu verringern bzw. einen Rückstau zu verhindern, hieß es.
Retensionsbecken soll gebaut werden
Zusätzlich soll entlang des Hirmer Baches ein Retensionsbecken errichtet werden. Diesbezüglich hätten auch schon erste Vorgespräche mit dem Landwirtschaftsministerium stattgefunden: "Seitens des Ministeriums wurde betreffend der Umsetzung grünes Licht signalisiert", so Schuster. Für die Realisierung und Finanzierung des Projektes werde es auch Unterstützung der Gemeinde Trausdorf geben. Die Wulka sorgte in der Vergangenheit auch dort immer wieder für Überschwemmungen und Hochwasser.
"Als dritte Maßnahme fordert die Gemeinde die Errichtung eines Frühwarnsystems von der Wulkaquelle bis zur Wulkamündung, damit die Feuerwehr auf künftige Hochwasser-Ereignisse schneller reagieren und die Bevölkerung vorzeitig gewarnt werden kann", hieß es aus der Gemeinde. Außerdem soll es Gespräche mit den Anrainern entlang der Wulka geben, "um zu prüfen, ob eine Verbreiterung und Vertiefung der Wulka im betroffenen Wohngebiet umgesetzt bzw. realisiert werden kann", so Schuster abschließend.
Heftige Kritik an Landesrat Falb-Meixner
Bereits im Vorjahr war Wulkaprodersdorf vom Hochwasser geplagt worden. Seither wurden laut dem Vizebürgermeister über 300.000 Euro in den Hochwasserschutz investiert. "Die Gründung eines Hochwasserschutzverbandes, der für alle Anliegergemeinden einen umfassenden Hochwasserschutz bieten würde, wird seitens der zuständigen Abteilung von Landesrat Werner Falb-Meixner (VP) nicht mit dem nötigen Nachdruck vorangetrieben", kritisierte Schuster. Er bezeichnete den Agrarlandesrat zudem als "rücktrittsreif", sollte es "der Wahrheit entsprechen, dass die im Vorjahr geschädigten Anrainer noch kein Geld aus dem Katastrophenfonds erhalten haben".
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.