+1,9 Prozent

Wohnen teuer, Kleidung billig: Inflation gedrosselt

Österreich
16.08.2010 10:59
Die Inflation ist in Österreich im Juli im Jahresabstand leicht von 2,0 auf 1,9 Prozent zurückgegangen, auf das Niveau von Mai. Hochgehalten wird die Teuerungsrate durch einen Preisanstieg beim Wohnen und bei Treibstoffen, beides zusammen ist für die Hälfte des Anstiegs verantwortlich. Im Monatsabstand sank das Preisniveau dank günstiger Bekleidungsartikel im Sommerschlussverkauf um 0,4 Prozent, gab die Statistik Austria am Montag bekannt.

Hauptpreistreiber im Jahresabstand war im Juli die Ausgabengruppe "Wohnung, Wasser und Energie" mit einem Anstieg um 2,8 Prozent bzw. +0,53 Prozentpunkten Einfluss auf den gesamten Index. Ausschlaggebend dafür waren nach Angaben der Statistik Austria Preisanstiege bei Wohnungsmieten (um 4,2 Prozent) bzw. bei Haushaltsenergie (+3,5 Prozent, dabei Heizöl +23,0 Prozent, Strom +1,0 Prozent, Gas aber -4,0 Prozent) sowie bei Instandhaltung von Wohnungen (+2,6 Prozent).

Für den Preisanstieg von 3,0 Prozent in der Ausgabengruppe "Verkehr" (+0,44 Prozentpunkte VPI-Einfluss) waren vor allem die im Jahresabstand um 12,0 Prozent teureren Treibstoffe verantwortlich. Dabei kostete Diesel um 12,7 Prozent und Superbenzin um 10,5 Prozent mehr; Pkw-Neuwagen waren dagegen im Schnitt um 1,4 Prozent billiger. "Verschiedene Waren und Dienstleistungen" verteuerten sich um 2,7 Prozent, etwa Versicherungen um 2,2 Prozent sowie Schmuck und Uhren um stattliche 17,0 Prozent.

Bekleidungs- und Schuhpreise drücken den Index
Hauptpreisdämpfer im Monatsabstand war im Juli die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe", die - aufgrund des Sommerschlussverkaufs - Preisrückgänge von 13,6 Prozent aufwies. Dadurch wurde der Verbraucherpreisindex rein rechnerisch gegenüber dem Vormonat um 0,74 Prozentpunkte gedrückt. Insgesamt wurden Bekleidungsartikel im Monatsabstand um 15,0 Prozent billiger, Schuhe um 11,0 Prozent. Dafür verteuerte sich "Freizeit und Kultur" um 2,2 Prozent und war damit Monats-Hauptpreistreiber; Grund dafür waren primär die saisonbedingt 8,7 Prozent teureren Pauschalreisen. Die Preise für Flugpauschalreisen legten sogar um 18,5 Prozent zu. Flugtickets kosteten im Monatsabstand um 9,0 Prozent mehr, verbilligten sich aber im Jahresabstand um 4,7 Prozent.

Dass der Pensionisten-Preisindex PIPH im Jahresabstand mit 2,1 Prozent stärker zulegte als der allgemeine Verbraucherpreisindex (+1,9 Prozent), ist überwiegend auf Teuerungen bei den Sozialschutz- und Krankenhausdienstleistungen sowie bei Heizöl zurückzuführen - mit jeweils höherem Gewichtsanteil im PIPH als im allgemeinen Verbraucherpreisindex. Preisanstiege bei Treibstoffen und Wohnungsmieten schlugen dagegen im Pensionisten-Preisindex weniger durch.

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.



Kostenlose Spiele