Juve unter der Lupe

Wer kommt da? Die Siege und Skandale des Sturm-Gegners

Steiermark
16.08.2010 01:37
Das Stück "Der Besuch der alten Dame" von Friedrich Dürrenmatt ist eine tragische Komödie. Auf die "vecchia signora" (Alte Dame), wie Juventus Turin, EL-Quali-Gegner von Sturm, auch genannt wird, passt diese Bezeichnung fast nahtlos...

Die "lustige Seite" des 113 Jahre alten Klubs sind 27 Meistertitel, neun Europacup- und zwei Weltpokalsiege. Juve ist neben Ajax Amsterdam und Bayern München auch der einzige Klub, der alle drei Europacups (Meister-, Cupsieger- und UEFA-Cup) gewinnen konnte. Juventus, das ist aber fast schon mehr als ein Klub.

Laut Umfragen sind 20 Prozent der Italiener Fans der "Bianconeri" aus dem Piemont, weltweit sind (nach einer Erhebung eines Statistikinstituts) 150 Millionen Menschen Anhänger des Klubs, rund 170.000 sind in Fanklubs organisiert.

Von Capello bis Zidane
Juve gehört, trotz aller Auf und Abs in den letzten Jahren, auch immer noch zu den zehn reichsten Klubs der Welt. Und das "Stadio delle Alpi", wo früher gespielt wurde, war immer ein Anziehungspunkt für große Fußballer. Von Dino Zoff und Roberto Baggio über Fabio Capello bis zu Michel Platini oder dem zweifachen Weltfußballer Zinedine Zidane (der 2001 um die damalige Rekordsumme von 71,6 Millionen Euro Real Madrid verkauft wurde) haben jede Menge Topstars den Dress getragen.

Todesopfer und aberkannte Titel
Aber die "Alte Dame" hat auch eine dunkle Seite. Da war die Heysel-Tragödie 1985 beim Finale gegen Liverpool in Brüssel mit den 39 toten und über 400 verletzten Fans. Da war der Einsatz von 22.500 (!) Polizisten wegen des in Rom verhafteten Kurdenführers Öcalan beim Spiel gegen Galatasaray in Istanbul. Da war 2004 der Dopingskandal mit dem in erster Instanz verurteilten, dann freigesprochenen Vereinsarzt Ricardo Agricola. Da war aber vor allem der Manipulationsskandal 2006, wegen dem dem Klub zwei Meistertitel aberkannt und der Verein zum Zwangsabstieg verurteilt wurde.

Eierwürfe
Juve kam wieder - und sorgte in den letzten zwei Saisonen wieder für Skandale und Geldstrafen. Vornehmlich wegen rassistischer Äußerungen der Fans. Im letzten April, am Ende der Katastrophensaison (nur Platz sieben) kostete der "Auszucker" der Fans den Klub nur einiges an Reinigungsgebühren - da bewarfen sie vor dem Derby in Mailand die eigenen Spieler mit Eiern...

von Egon Rejc, "Steirerkrone"

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