"Bei uns gibt es überhaupt nur zwölf Gemeinden, die einen Zuschuss vom Land benötigen, um ein ausgeglichenes Budget zu schaffen", berichtet Mödlhammer, der als Präsident des Gemeindebundes bestens über die Finanzen aller Gemeinden in ganz Österreich Bescheid weiß. "Aber auch diese zwölf Orte erhalten zusammen weniger als zwei Millionen Euro im Jahr."
Insgesamt stehen die 118 Salzburger Landgemeinden gut da. Sie haben drei Viertel ihrer Schulden von 460 Millionen für Wasserwirtschaft aufgenommen - also für Kanal- und Wasserleitungsbauten. "Das sind aber Verbindlichkeiten, die über die Gebühren wieder abgestottert werden", erläutert Mödlhammer. Jeder Salzburger ist über die Gemeinden pro Kopf mit 1.200 Euro verschuldet - "da stehen wir genau so gut da wie das Land", schildert der Oberbürgermeister. Und im Vergleich mit anderen Bundesländern sind unsere Gemeinden auf Platz zwei - nur in Tirol liegt die Verschuldung mit 1.197 Euro pro Kopf minimal darunter, in Niederösterreich ist sie mit 2.357 Euro fast doppelt so hoch.
Einige Gemeinden völlig schuldenfrei
Mödlhammer: "Es macht sich bezahlt, dass bei uns die Zuschüsse für Spitäler gedeckelt sind. Und dass sich der Salzburger Stadtchef Heinz Schaden und ich gegen weitere Belastungen vehement wehren - etwa bei neuen und teuren Sozialleistungen." Einige Gemeinden stehen sogar völlig schuldenfrei da, "im Flachgau fallen mir zum Beispiel Ebenau, Henndorf oder Hof ein", meint Mödlhammer. "Auch in meiner Gemeinde Hallwang sind die Rücklagen höher als unsere Schulden vom Kanalbau - das ist beruhigend."
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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