Langbahn-EM

Nur “Blech” für Dinko Jukic über 200 m Delfin

Sport
13.08.2010 20:39
Das österreichische Schwimm-Team hält nach dem vierten Wettkampftag bei der Langbahn-EM in Budapest noch immer bei nur einer Medaille. Dinko Jukic belegte am Donnerstag im Finale über 200 m Delfin Rang vier, verfehlte Bronze in 1:57,71 Minuten um 61/100. Österreichs Kraulstaffel der Damen über 4 x 200 m erreichte Rang acht, Birgit Koschischek und Sandra Swierczewska wurden über 100 m Delfin bzw. 200 m Brust 15. bzw. 16.

Dinko Jukic ging als Dritter auf die letzten 50 Meter, nachdem er auf der dritten Länge wie geplant das Tempo verschärft hatte. Zur Hälfte der Distanz war der 21-Jährige noch Fünfter gewesen. Die Aufholjagd kostete den Wiener aber zu viel Kraft, so musste er den Griechen Ioannis Drymonakos noch um 61/100 passieren lassen. Der Titel ging in 1:55,00 zum dritten Mal in Folge an den Polen Korzeniowski, 1,13 Sekunden vor dem Russen Nikolaj Skworzow.

"Bin immerhin Vierter in Europa"
"Natürlich wäre eine Belohnung mit einer Medaille schön gewesen", resümierte Jukic. "Doch ich kann nicht sagen, dass ich enttäuscht bin. Ich habe mein Bestes gegeben, bin immerhin Vierter in Europa, und das mit meiner heuer schnellsten Zeit." Drymonakos war übrigens 2008 bei der Langbahn-EM und der Kurzbahn-WM jeweils über 400 m Lagen unmittelbar vor dem OSV-Ass Dritter geworden, wurde aber danach wegen Dopings gesperrt.

Jukic "erbte" so zwei seiner bislang sieben Medaillen, errungen innerhalb von 21 Monaten. Dass es diesmal nichts mit seinem achten internationalen Podestplatz wurde, liegt vielleicht auch etwas daran, dass er beim Einschwimmen mit Skworzow zusammengekracht ist. "Es war mit meiner zweimal schon gebrochenen Hand", sagte Jukic. Eine leichte Schwellung zeugte davon. "Skworzow hat es aber noch schlimmer an der Schulter erwischt."

Damen-Kraul-Staffel auf Platz 8
Jördis Steinegger, Verena Klocker, Birgit Koschischek und Nina Dittrich waren ohne Vorlauf in die Staffel-Entscheidung gekommen, nur acht Teams waren genannt. In 8:10,76 Minuten wurde es der letzte Platz, Klocker aber relativierte. "Lässig, dass wir überhaupt eine Staffel stellen können. Das können in Europa sonst nur sieben andere", erklärte die Tirolerin. "Es war so geil, da dabei zu sein. Ich war ja noch nie in einem Semifinale oder Finale."

Dittrich lieferte als Schluss-Schwimmerin die stärkste Leistung des Quartetts ab. "Es war ein Supererlebnis", sagte die Wienerin, und Koschischek fügte an: "Wir hatten nichts zu verlieren, schwimmen ja sonst alle unterschiedliche Strecken." Steinegger mit einem Augenzwinkern: "Immerhin sind wir unter dem Einzel-Weltrekord über 800 m Kraul geblieben." Die tolle Stimmung bescherte das Publikum wegen eines in 7:52,49 eingefahrenen Heimsiegs.

Koschischek wie Swierczewska waren als ursprünglich 17. in ihre Semifinali aufgerückt, Swierczewska steigerte sich um 59/100, wurde 16. "Vom Schwimmstil, von den Zügen her war das besser." Koschischek wurde in 1:00,33 15., um 4/100 langsamer als im Vorlauf. "Das ist keine grottenschlechte Zeit, aber nicht, was ich mir erwartet habe." Zum Abendessen war das gesamte OSV-Team inklusive Mirna Jukic bei Österreichs Botschafter eingeladen.

Gleich drei Mal Gold für Ungarn
Großes Gewinner-Team dieses Tages war Ungarn, die Lokalmatadoren schlossen mit dreimal Gold in der Medaillenwertung zu Frankreich und Großbritannien auf. Außer dem mit zwei Zehntel vor den Französinnen errungenen Staffel-Titel schlug noch Daniel Gyurta über 200 m Brust mit dem EM-Rekord von 2:08,95 wie auch die Damen mit einem Doppelsieg über 200 m Lagen zu. Katinka Hosszu siegte in 2:10,09 nur 1/100 vor Landsfrau Evelyn Verraszto.

Frankreich rettete Platz eins durch das zweite Rücken-Gold des überragenden Camille Lacourt, in 24,07 Sekunden blieb er im Sprint nur 3/100 über dem Europa- und Weltrekord des diesmal zweitplatzierten Briten Liam Tancock. Wie über 200 m gab es auch über 100 m Rücken der Damen einen britischen Doppelsieg, nur hatte diesmal in 59,80 Gemma Spofforth die Nase vor Elizabeth Simmonds. Die 800 m Kraul gingen in 8:23,27 an die Dänin Lotte Friis.

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(Bild: KMM)



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