Youth Olympic Games

Singapurs Behörden warnen: Bei Drogen Todesstrafe

Sport
14.08.2010 08:50
Die Fälle Ross Rebagliati und Michael Phelps sind eine Warnung für die 3.600 Teilnehmer der 1. Olympischen Jugendspiele ab Samstag in Singapur: Wer wie die beiden Marihuana-geständigen Olympiasieger in der Vergangenheit nun während der Spiele mit Rauschgift erwischt würde, hätte in dem asiatischen Inselstaat brutale Konsequenzen zu fürchten: Auf den Besitz von mindestens 15 Gramm Rauschgift steht nach Singapurs Gesetz die Todesstrafe durch den Strang.

"Unsere Athleten sind generell gewarnt, dass es in Singapur strenge Gesetze gibt, nicht nur hinsichtlich des Besitzes von Rauschgift", sagt Ulf Tippelt, Chef de Mission des 70-köpfigen deutschen Teams bei den ersten Spielen der 14- bis 18-Jährigen. Laut Thomas Bach, Vizepräsident des IOC, gab es vor den Spielen keine spezielle Warnung an die Teilnehmer aus 205 IOC-Mitgliedsländern.

In Singapur gibt es laut Mark Adams, Pressesprecher des IOC, 1.300 Dopingtests. Adams: "Ergebnisse werden frühestens zwei Wochen nach den Spielen bekannt." Dies hätte zumindest die Konsequenz, dass die möglicherweise von einem solchen Delikt betroffenen Athleten schon wieder zu Hause wären.

Rebagliati verlor Medaille, Phelps blieb ohne Strafe
Der spektakulärste Rauschgift-Fall bei Olympia hatte sich 1998 bei den Winterspielen in Nagano ereignet. Dort verlor der kanadische Snowboard-Sieger Ross Rebagliati wegen Marihuana-Spuren seine Goldmedaille. Der 14-malige Schwimm-Olympiasieger Phelps hatte nach Olympia 2008 in Peking Marihuana-Konsum auf einer Party zugegeben, war aber nicht bestraft worden, weil diese Stimulans nur während des Wettkampfs verboten ist.

Phelps, Idol vieler Talente, war in Singapur erwartet worden. Doch er sagte kurzfristig ab, wie auch Jamaikas Sprintstar Usain Bolt, bei dem Skeptiker vermuten, dass er seiner Konkurrenz bei Olympia und WM nicht mit ganz legalen Mitteln weit vorauseilte. Als einziger von drei Weltstars, die der Jugend präsentiert werden sollten, ist Russlands Stabhochsprung-Olympiasiegerin Jelena Issinbajewa in Singapur. Inmitten ihres Burnout, das im März zum Verzicht auf die Sommersaison führte, ist die Weltrekordlerin derzeit auch nicht gerade die ideale Vorzeigefigur.

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(Bild: KMM)



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