"Dunkelziffer höher"

Trio verübt elf Einbrüche in vier Bundesländern

Niederösterreich
12.08.2010 16:56
Nach Einschleichdiebstählen in vier Bundesländern hatte die Polizei Anfang Mai in der Steiermark drei Ungarn als mutmaßliche Täter festgenommen. Mittlerweile haben sich etliche Bestohlene gemeldet: Insgesamt werden den drei Männern im Alter von 29, 34 und 65 Jahren zumindest elf seit März verübte Delikte vorgeworfen. "Die Dunkelziffer liegt sicher weit höher", so ein Ermittler am Donnerstag. Der bisher festgestellte Schaden beträgt laut Sicherheitsdirektion Burgenland rund 8.700 Euro.

Nach einem missglückten Coup klickten für das Trio die Handschellen: Bei einem ihrer Coups sahen sich die Männer laut Exekutive auch im Schlafzimmer einer 76-jährigen Frau um. Diese wachte durch das Knarren einer Kastentüre auf, erschrak und begann zu schreien. Auf der Flucht begegneten die mutmaßlichen Täter während der Fahrt dem Sohn der Frau, der das davonfahrende Auto der Polizei beschreiben konnte. Wenig später waren die Männer gefasst. Sie sitzen in Eisenstadt in Untersuchungshaft.

Im Wagen der Verdächtigen fanden Polizisten unter anderem 27 Schlüssel und einen Dietrich. Ans Werk gingen die mutmaßlichen Einschleichdiebe laut einem Ermittler immer nach demselben Muster. Die Tatorte lagen abgeschieden, jedoch in der Nähe zur A1 oder zur A2. Auf diese Art reichte der "Einzugsbereich" des Trios bis nach Oberösterreich. Unversperrte Türen oder schlecht versteckte Schlüssel wiesen dann an Ort und Stelle den Weg. Wurden sie ertappt, dann versuchten sie sich herauszureden und stellten selber Fragen, zum Beispiel nach einem Betrieb in der Nähe.

In einem im Südburgenland gestohlenen Möbeltresor befanden sich Sparbücher mit einer Gesamteinlage von rund 178.000 Euro. Die Polizei konnte sie jedoch rechtzeitig sperren lassen. Bei einem Coup in Kirchschlag (Bezirk Wiener Neustadt) ließen die Diebe auch zwei Eheringe mitgehen. Sie tauchten nach der Festnahme der Verdächtigen wieder auf: Ein Beamter sah sich damals mit einem Minensucher in der Nähe des sichergestellten Wagens nach potenziellem Diebesgut an, das mutmaßlichen Diebe verschwinden lassen wollten. Dabei entdeckte er auch die verschwundenen Ringe.
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