Bei Alzheimer kommt es im Gehirn zur Ablagerung von zwei abnormal veränderten Eiweißbruchstücken. Außerhalb von Nervenzellen finden sich klumpenförmige Moleküle namens Amyloid-Beta, innerhalb der Zellen Bündel von abnormalen Tau-Eiweißen.
Verknüpfung zwischen Eiweißen entdeckt
Nun hat ein von der australischen Universität Sydney geleitetes Team die lange gesuchte Verknüpfung zwischen diesen beiden Eiweißen gefunden, teilte die Universität Basel am Donnerstag mit. Wie die Forscher im Fachmagazin "Cell" berichten, ist es die Interaktion zwischen den Eiweißen, die maßgeblich zum Absterben der Nervenzellen im Gehirn von Alzheimer-Patienten führt.
Bereits erfolgreiche Anwendung bei Mäusen
Bei Mäusen mit Alzheimer gelang es ihnen, die Verbindung zwischen den Eiweißen mit einem kleinen Molekül zu unterbinden. Zu einem frühen Zeitpunkt der Krankheit verabreicht, hatte die Substanz eine beeindruckende Wirkung. Die Sterblichkeit und die für Alzheimer typischen Gedächtnisdefizite der Tiere im fortgeschrittenen Alter nahmen drastisch ab. In Zusammenarbeit mit der Pharmaindustrie wollen die Forscher nun Anwendungen für den Menschen entwickeln.
Symbolbild
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