Nach 3:1-Führung

ÖFB-U21 holt gegen Weißrussland nur ein 3:3

Fußball
11.08.2010 20:54
Österreichs U21-Nationalteam hat einen wichtigen Schritt zur Teilnahme an der Europameisterschaft 2011 in Dänemark verpasst. Die Mannschaft um Teamchef Andreas Herzog sah im Qualifikationsspiel gegen Weißrussland am Mittwoch schon wie der sichere Sieger aus, musste sich am Ende aber mit einem 3:3 (3:1) begnügen. Österreich bleibt in Gruppe 10 zwar an der Tabellenspitze, steht aber am 7. September auswärts in Schottland praktisch unter Siegzwang.

Nach einem Doppelpack von Atdhe Nuhiu (29., 44.) sowie einem Foul-Elfmeter des exzentrischen Stars Marko Arnautovic (35.) lag die ÖFB-Elf im mit 3.600 Zuschauern gut gefüllten Paschinger Waldstadion schon 3:1 voran. Der eingewechselte Rekisch (75., 90.) sorgte in der letzten Viertelstunde aber noch für einen Punktgewinn der Weißrussen. Die Osteuropäer hatten durch Siwakow (31.) auch den zwischenzeitlichen Ausgleich geschossen. In der Tabelle liegt Österreich mit 14 Punkten nun einen Zähler vor Schottland und Weißrussland, die noch im direkten Duell um die Spitze aufeinandertreffen und ein Spiel weniger ausgetragen haben.

Arnautovic zeigt Licht und Schatten
Das Remis war bitter. Die mit einem 4-2-3-1-System eingelaufenen Österreicher übernahmen von Beginn an das Kommando und gaben über weite Strecken das Tempo vor. In der Abwehr stand die Herzog-Elf 75 Minuten lang sicher, einzig die Präzision beim entscheidenden Pass ließ zu wünschen übrig. Mit David Alaba, Yasin Pehlivan und Arnautovic - der Offensivmann von Werder Bremen zeigte Licht und Schatten - durfte Österreich im Mittelfeld auf drei A-Team-erfahrene Kickern vertrauen. Diese Erfahrung machte sich auch im Spiel bemerkbar.

Erst ein etwas glücklicher Treffer beendete allerdings die Torsperre. Nach einem Arnautovic-Freistoß verfehlte Abwehrchef Georg Margreitter den Ball, via Oberschenkel von Sturmtank Nuhiu ging der Ball aber ins Netz. Während die Zuschauer noch die Führung bejubelten, schlugen die Weißrussen postwendend zurück: Gegen einen platzierten Fernschuss aus 20 Metern von Siwakow war Austria-Torhüter Heinz Lindner machtlos.

Nuhiu nützt Tormannfehler eiskalt aus
Österreich ließ sich vom Gegentreffer jedoch nicht beirren. Der agile Nuhiu wurde im Strafraum niedergerissen, Werder-Profi Arnautovic übernahm Verantwortung und verwertet sicher. Kurz vor dem Pausenpfiff gelang erneut Nuhiu die vermeintliche Vorentscheidung. Der 1,97-m-Mann war nach einem Eckball von Alexander Grünwald und einem Fehler von Weißrusslands Schlussmann Hutar aus kurzer Distanz zur Stelle. Für den Rapid-Stürmer war es das siebente Tor in der laufenden EM-Qualifikation.

Nach Seitenwechsel kontrollierten die Gastgeber die Partie zunächst souverän. Nach einer Stunde ersetzte England-Legionär Andreas Weimann (Aston Villa) Doppeltorschütze Nuhiu, Christopher Drazan kam zehn Minuten später für Guido Burgstaller. In der finalen Viertelstunde riss dann plötzlich der Faden. Weißrussland schlug durch Rekisch ein zweites Mal zu, Lindner musste im Duell mit Jurtschenko (81.) Schlimmstes verhindern. In der Schlussminute war es dann aber so weit: Rekisch zog per Freistoß aus 20 Metern ab, Lindner konnte den Ball nicht entschärfen.

ÖFB-Küken müssen um Qualifikation zittern
Die ÖFB-Youngsters müssen im Rennen um die erstmalige Endrundenteilnahme in der wichtigsten Nachwuchsklasse nun unnötig zittern. Neben den zehn Gruppensiegern qualifizieren sich auch die vier besten -zweiten für die entscheidenden Play-offs um die Turnier-Teilnahme.

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(Bild: KMM)



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