Kurzer Prozess wurde mit dem "Nackt-Papst" in Konstanz am Bodensee gemacht. So rasch wie die Skulptur am örtlichen Bahnhof aufgebaut wurde, war sie auch schon wieder abmontiert - zu groß war der Widerstand von Katholischer Kirche und CDU-Politikern.
Anreise im Gauklermobil
Dabei hat der Vater des Aufreger-"Nockabatzls", der Bildhauer Peter Lenk, doch nur einen "nackten Gaukler mit Insignien des Papstes" aus einem Stein gemeißelt. Wie dem auch sei: Nachdem das Weizer Kunsthaus Interesse an dem Skandal-Männlein bekundet hatte, war es am Mittwoch nun soweit - Skulptur plus Schöpfer reisten in die Oststeiermark an, nicht im Papa-, sondern im Gauklermobil.
Etliche Schaulustige "begrüßten" Figur
Große Aufregung blieb hierzulande aus: "Es sind schon etliche Schaulustige gekommen, Demonstranten waren aber keine dabei, alles verlief ruhig", sagt Kunsthaus-Chef Georg Köhler. Am Donnerstagabend wird die Ausstellung "Peter Lenk - Skulpturen" eröffnet, am 5. September ist dann Schluss. Die Statue wird nachts beleuchtet, sodass "Audienzen" rund um die Uhr möglich sind. Begleitet werden soll die Ausstellung von regen Diskussionen über die Freiheit der Kunst.
von Barbara Winkler und Christian Schulter, "Steirerkrone"
Bild: Christian Schulter
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.