Naomis Diamanten

Auch Ex-Agentin White widerspricht Campbells Aussage

Adabei
10.08.2010 19:07
Im Kriegsverbrecherprozess gegen den liberianischen Ex-Präsidenten Charles Taylor hat nun auch Naomi Campbells Ex-Agentin Carole White der Aussage des britischen Topmodels widersprochen.

Campbell hatte in der vergangenen Woche erklärt, sie habe nicht gewusst, wer ihr vor knapp 13 Jahren Diamanten geschenkt habe. White sagte nun aus, sie sei Zeuge gewesen, wie die Laufstegschönheit dem damaligen Direktor der Wohltätigkeitsorganisation Nelson Mandela Children's Fund (NMCF), Jeremy Ratcliffe, mitteilte, dass die Diamanten von Taylor stammten. Demnach beabsichtigte Campbell, die Diamanten NMCF zu spenden.

Die Verteidigung warf White vor zu lügen, um sich bei ihrem privaten Rechtsstreit gegen Campbell Vorteile zu verschaffen. Wegen mutmaßlicher Vertragsverstöße hat White Campbell auf mehrere Millionen Dollar verklagt. "Offen gestanden geht es doch für sie nur ums Geld", sagte Taylors Anwalt Courtenay Griffiths. White beharrte jedoch auf ihrer Aussage. Schon im Jahr 1997 hätte sie die gleiche Version wegen ihres Unterhaltungswertes ihren Freunden erzählt.

Farrow widerspricht Campbells Aussage
Am Montag hatte auch die Schauspielerin Mia Farrow im Zeugenstand ausgesagt, dass Campbell sehr wohl wusste, dass das Geschenk von Taylor stammte. Statt mehrerer kleiner habe Campbell einen großen Diamanten erhalten, sagte Farrow - und widersprach damit nicht nur direkt der Aussage Campbells, sondern belastete im Gegensatz zu dieser auch Taylor. Dem früheren liberianischen Machthaber wird vorgeworfen, während des Bürgerkriegs in Sierra Leone Rebellen mit Waffen versorgt haben zu haben, die ihn im Gegenzug mit Diamanten bezahlten.

Blutiger Konflikt forderte 100.000 Tote
Taylor bestreitet, je im Besitz von solchen Blutdiamanten gewesen zu sein, noch die Rebellen im Bürgerkrieg in Sierra Leone mit Waffen versorgt zu haben. Er hat sich in allen elf Anklagepunkten - darunter Mord, Vergewaltigung und die Rekrutierung von Kindersoldaten - nicht schuldig erklärt.

Der blutige Konflikt dauerte von 1991 bis 2002 und kostete Schätzungen zufolge rund 100.000 Menschen das Leben.

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(Bild: kmm)



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