Mord wegen 820 Euro

OÖ: Verdächtige kämpft am Tatort mit den Tränen

Österreich
10.08.2010 16:41
Nach der Aufklärung des Mordes an einer 77-jährigen Pensionistin im oberösterreichischen Timelkam hat am Dienstagnachmittag ein Lokalaugenschein mit der Verdächtigen stattgefunden. Die 34-jährige Frau (Bild), die sich bis dahin in den Verhören laut Polizei eiskalt gegeben hatte, kämpfte dabei mit den Tränen.

Ein Großaufgebot der Polizei riegelte das Areal rund um das Gebäude, in dem sich das Verbrechen ereignet hatte, weiträumig ab. Gegen 14 Uhr wurde die mutmaßliche Täterin in einem Auto an den Tatort gebracht und umringt von Polizeibeamten und Mitarbeitern der Justiz in das Haus geführt.

Die halbstündige Rekonstruktion der Tat fand hinter der verschlossenen Eingangstür statt. Dabei habe die bis dahin eiskalt wirkende Verdächtige ihre Emotionen nicht mehr verbergen können, sie habe immer wieder mit den Tränen gekämpft, teilte ein Ermittler mit.

Sohn fand tote Mutter
Die 77-Jährige war von ihrem Sohn am 28. Juli im Vorraum ihres Hauses tot aufgefunden worden. Der Leichnam wies mehrere Stichverletzungen im Rücken auf. Am Boden lag noch das aus der Küche stammende Messer. Die Spuren wiesen darauf hin, dass die Pensionistin den Täter gekannt und deshalb selbst ins Haus gelassen haben dürfte.

Die Ermittler forschten als mutmaßliche Täterin eine 34-Jährige aus, die mit dem Mordopfer bekannt war. In ihrem Geständnis nannte sie als Motiv, dass ihr Geld für den Urlaub gefehlt habe. Deswegen sei sie zu der Frau gegangen, habe sie mit einer Prosecco-Flasche niedergeschlagen und ihr mit einem Messer die Stiche in den Rücken zugefügt.

Von Überwachungskamera in Bank gefilmt
Dann habe sie Gold- und Silbermünzen und einen geringen Geldbetrag entwendet, alles zusammen rund 820 Euro. Während sie die Münzen in der Bank zu Bargeld machte, wurde die Frau von einer Überwachungskamera gefilmt, das brachte die Polizei auf ihre Spur. Als sie vom Urlaub mit ihrer Familie aus Kroatien zurückkam, klickten die Handschellen.

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