Eines vorweg: Von dem bissigen Vierbeiner fehlt bis dato jede Spur. Die örtlichen Behörden sind eingeschaltet und die Leute nun gewarnt. Doch die Wolfs-Attacke vor mehreren Wochen geschah nicht ganz unvorhergesehen: Seit Herbst 2009 ist bekannt, dass sich in Bayern ein Wolf in freier Wildbahn herumtreibt. Statt sich den Kopf über mögliche Abwehrstrategien zu zerbrechen, wähnten sich Behörden und Politik in Sicherheit. Mit dieser ist es nun aber vorbei: Der Wolf biss zu, gleich sechs Mal. Ein Schafskadaver wurde bereits entdeckt, die anderen Schafe sind noch unauffindbar.
Tirols Tierschutzombudsmann Janovsky hat keinen Zweifel daran, dass hier ein Wolf zugebissen hat. Letzte Gewissheit gibt es erst nach Auswertung der Proben, die Janovsky genommen hat. Um weitere Schäden zu vermeiden, hat der Besitzer in Thiersee seine Schafherde inzwischen von der Alm wieder zurück ins Tal getrieben.
Welche Abwehrstrategien nun getroffen werden, ist fraglich. Mit Kimme und Korn wird man dem Vierbeiner nicht begegnen dürfen, denn Wölfe sind rechtlich geschützt. Der WWF berichtet von einem verstärkten Aufkommen von Wölfen: Man geht von drei bis fünf Tieren in Niederösterreich, der Steiermark und Kärnten aus. Vorbereitung und öffentliche Aufklärung seien nun im Fokus.
von Matthias Holzmann, Tiroler Krone
Symbolbild
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