Wegen Milchpulver?
Weibliche Babys in China entwickeln Brüste
"Die Hormonwerte weisen eindeutig darauf hin, dass es hier ein Problem gibt", sagte der Chefarzt des Kinderkrankenhauses der Provinz Hubei. Bis zu einer Analyse der Inhaltsstoffe sollten alle Eltern das Milchpulver vorsichtshalber nicht mehr benutzen, riet der Mediziner.
Produkt wird weiterhin verkauft
Laut dem Blatt weigerten sich die örtlichen Lebensmittelkontrollbehörden, das betroffene Milchpulver der Firma Synutra zu untersuchen. Zur Begründung hieß es, sie würden keine Tests auf Verlangen von Verbrauchern vornehmen. Nach Informationen der "Global Times" wird die Marke in der Provinzhauptstadt Wuhan immer noch verkauft, allerdings zu Schleuderpreisen - und auch in den Geschäften in Peking sei sie weiterhin anzutreffen, obwohl der Verdacht bereits im vergangenen Monat aufgekommen sei.
Synutra selbst versichert, sein Milchpulver sei "sicher". Während der Herstellung werde es weder mit künstlichen Hormonen noch mit anderen "illegalen Substanzen" versetzt. Der ehemalige Vorsitzende des Molkereiverbands in der südchinesischen Provinz Guangdong, Wang Dingmian, vermutete, dass die Hormone bereits durch die Kühe in die Milch gelangt sein könnten. Da der Einsatz von Hormonen bei der Aufzucht der Tiere nicht verboten sei, "wäre es eine Lüge, wenn ich behauptete, niemand benutze sie", sagte er "China Daily".
Weltweiter Skandal vor zwei Jahren
Seit dem weltweiten Skandal vor zwei Jahren um Melamin-verseuchtes Milchpulver aus China reagieren die Menschen auch in der Volksrepublik viel sensibler auf mögliche Lebensmittelskandale als früher.
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