Es sollte ein großartiger Festumzug mit Dutzenden Kutschen und Gespannen werden. Einige Tausend Besucher säumten am Samstag um 16 Uhr dicht gedrängt die Ortsdurchfahrt von Hinterglemm, um das Spektakel zu bestaunen – doch es endete in einer Katastrophe.
Ein 67-Jähriger war mit seinem Einspänner gekommen, weil er bei der Parade mitfahren wollte. Doch der 16-jährige Haflinger, den er vor die Kutsche gespannt hatte, scheute plötzlich und ging durch. Der Rentner stürzte vom Kutschbock. Das Pferd riss ein Ehepaar aus Frankreich um, das an der Straße stand. Die beiden Touristen wurden von der Kutsche überrollt.
Sofort vier Ärzte zur Stelle
Der 73-jährige Mann kam leicht verletzt davon. Doch seine gleichaltrige Gattin wurde von Pferd und Kutsche schwerstens am Kopf getroffen. "Es waren sofort vier Ärzte zur Stelle, die ihr Erste Hilfe leisteten", weiß der Saalbacher Arzt Dr. Karl Schnell, der selbst unter den Helfern war.
"Es ist uns noch gelungen, die Frau wiederzubeleben", sagt Schnell. "Aber leider waren ihre Verletzungen zu schlimm." Die Französin starb, während der Rettungshubschrauber sie ins Unfallspital flog.
Veranstaltung fortgesetzt
Der Umzug wurde trotz dieser Tragödie fortgesetzt. "Die Veranstaltung hatte gerade erst begonnen, da war der Abbruch einfach nicht mehr möglich", weiß Schnell.
von Robert Redtenbacher, Kronen Zeitung
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