Keine Gnade

Yoko Ono gegen Freilassung von Lennons Mörder

Adabei
08.08.2010 10:33
Drei Jahrzehnte nach der Ermordung von John Lennon lehnt Yoko Ono Gnade für den Täter ab. "Er kann eine Gefahr sein - speziell für uns, für mich, Julian und Sean (Anm.: Lennons Söhne). Aber ich denke, er ist möglicherweise auch eine Gefahr für andere Menschen", sagte die Witwe der Beatles-Legende am Rande der "Television Critics Association Summer Press Tour" in Beverly Hills. Deshalb solle der Mörder ihres Mannes hinter Gittern bleiben, so die Künstlerin.

Eine Aussage, die nicht überraschend kam, hatte doch Onos Anwalt, Peter Shukat, erst am 28. Juli der "New York Daily News" in diesem Zusammenhang erklärt: "Ihre Meinung hat sich nicht geändert." Yoko Ono habe einen entsprechenden Brief an die Kommission für Haftentlassungen geschrieben, so Shukat, der allerdings nicht verraten wollte, welche Argumente die 77-Jährige in ihrem Brief an die Kommission vorgebracht habe.

Sechster Antrag auf Freilassung
Nächste Woche will der Mörder Lennons, der inzwischen 55-jährige Mark David Chapman, vor der Kommission für Haftentlassungen zum sechsten Mal um seine Freilassung bitten. Zuletzt ist sein diesbezüglicher Antrag auf Freilassung am 12. August 2008 vom dafür zuständigen Haftprüfungsausschuss in New York abgelehnt worden. Wie der Nachrichtensender CNN damals vermeldete, bescheinigten die Richter dem Gefangenen, der seine Strafe im Attica-Gefängnis nahe New York absitzt, zwar gute Führung, aber eine Freilassung "liege nicht im Interesse der Gesellschaft", hieß es in der Begründung.

John Lennon 1980 erschossen
Der geistig verwirrte Chapman hatte Lennon am 8. Dezember 1980 vor dem Dakota Building in New York, wo der Musiker mit seiner Frau und seinem Sohn Sean Taro Ono lebte, mit mehreren Schüssen getötet. Obwohl mehrere Gutachten ihm eine Psychose bescheinigten, erklärte er sich selbst des Mordes schuldig und wurde 1981 zu einer Freiheitsstrafe von mindestens 20 Jahren verurteilt. Seit dem Jahr 2000 kann er alle zwei Jahre um Entlassung bitten. Yoko Ono hat sich dem immer widersetzt.

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(Bild: kmm)



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