Mehlschwalben sind das Symbol für eine intakte Dorfnatur: Sie brüten versteckt auf alten Bauernhäusern und bauen ihr Nest aus Hunderten kleinen Lehmkügelchen.
Beim Schießlinggut in Wals zerbrach das Vogelglück jetzt plötzlich. Vermutlich ist die Trockenheit der Hitzeperiode schuld. "Sie sind zwölf Meter vom Giebel gestürzt", erzählt Anneliese Ragginger (Bild) über ihren Rettungseinsatz. Die Schwalbenmutter kreiste zwar noch um den leeren Platz am Giebel, "sie können aber am Boden nicht landen und wieder wegfliegen", weiß Ragginger.
Aufwändige Fütterung
Sie hat das gefiederte Trio sofort in menschliche Obhut genommen. "Eine aufwändige Sache", lacht die Vogelmama und macht es gerne. "Am ersten Tag war ich noch vier Stunden mit Füttern beschäftigt." Sie informierte sich genau über artgerechte Aufzucht und päppelt die Vögel jetzt täglich mit Rinderherz auf.
Schutz vor der Hauskatze
Wenn Ragginger mit der Pinzette in die Nähe kommt, melden sich die Schwalbenbabys sofort mit aufgeregtem Zwitschern und alle drei sperren ihre Schnäbel weit auf. In rund einer Woche sollen sie flügge sein. "Wir hoffen, dass alles gut geht", hat die Bäuerin einen großen Wunsch. Auch Schutz vor den Hauskatzen ist ihnen gewiss.
Und um dem nächsten Vogeldrama vorzubeugen, hat die Familie Kunstnester aufgehängt. Ganz nach einem alten Sprichwort: "Wo die Schwalbe brütet am Haus, ist Glück zu Haus."
von Sabine Salzmann, Kronen Zeitung
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