Berufung abgewiesen

Erster Abschnitt der 380-kV-Leitung endgültig fixiert

Salzburg
05.08.2010 14:21
Der Kampf mehrerer Salzburger Gemeinden und Bewohner aus dem Innviertel gegen die 380-kV-Leitung des Verbunds zwischen St. Peter am Hart (Bezirk Braunau) und Elixhausen (Flachgau) ist juristisch abgeschlossen. Der Verwaltungsgerichtshof hat nun die Beschwerde der Leitungsgegner abgewiesen. Die Leitung stelle keine Gefahr für die Gesundheit dar und entspreche dem Stand der Technik, so die Kernaussagen im Bescheid.

Der Teilabschnitt des 380-kV-Ringschlusses war bereits von der Salzburger und der Oberösterreichischen Landesregierung (erste Instanz) als auch vom Umweltsenat (zweite Instanz) genehmigt worden. Die Anrainergemeinden Berndorf, Seeham, Obertrum und Seekirchen sowie einige Anrainer aus Oberösterreich, die eine teilweise Verkabelung wollten, hatten dagegen berufen und sind nun gescheitert.

Keine Gesundheitsgefährdung
Das Höchstgericht schloss sich der Ansicht des Sachverständigen an, der eine Gesundheitsgefährdung durch das Projekt ausgeschlossen hatte. Und auch den zweiten großen Einwand der Gegner, eine Freileitung entspreche nicht mehr dem Stand der Technik und sei zumindest teilweise durch ein Erdkabel zu ersetzen, schloss sich der VwGH nicht an. "Stand der Technik" bedeute, dass die Funktionstüchtigkeit erprobt und erwiesen sei, und dies sei gerade bei Freileitungen der Fall, während es für die Erdverkabelung noch keine Erfahrungswerte gebe.

Mit dem Bau des ersten Abschnittes wurde auf Salzburger Seite bereits im vergangenen Sommer begonnen. Die 46 Kilometer lange Leitung wird den Rückbau von 64 Kilometern 220- und 110-kV-Leitungen ermöglichen. Das Investitionsvolumen beträgt 96 Millionen Euro. Dieser Teil der Leitung soll bereits im Frühjahr 2011 in Betrieb gehen.

Limberg III steht und fällt mit der Leitung
Der zweite Abschnitt der 380-kV-Leitung von Elixhausen nach Kaprun befindet sich noch in der Projektierungsphase. Die Leitung ist laut Verbund für die langfristige Versorgungssicherheit notwendig. Außerdem macht der Konzern einen weiteren Ausbau der Kaprun-Kraftwerks-Gruppe - konkret das Pumpspeicherwerk Limberg III - vom Bau dieser Leitung abhängig. Für dieses Kraftwerk läuft seit dem Winter die Umweltverträglichkeitsprüfung.
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