"Wir haben die Vereinsförderung um 78 Prozent runterschrauben müssen. Uns sind die Hände gebunden", treibt es Attnang-Pucheims Ortschef Peter Groiß angesichts der prekären Finanzlage seiner Gemeinde die Sorgenfalten auf die Stirn. Als Chef von einer der 258 Abgangsgemeinden im Land, kann er nun nur mehr über Subventionen im Wert von 15 Euro pro Einwohner selbst verfügen. Bei größeren Fördersummen müssen die krisengebeutelten Gemeinden beim Land vorstellig werden.
Kulturvielfalt in Gefahr
Ein radikaler finanzieller Einschnitt ins Attnanger Vereinsleben. "Vorher haben wir bei Förderungen bis zu 34 Euro pro Kopf, selbst entschieden. In der aktuellen Situation kommt es uns so vor, als dürften uns die Verein jetzt nichts mehr wert sein", schießt Ortschef Groiß in Richtung Bund und Land scharf.
Auch die Kulturplattform Oberösterreich (KUPF), mit insgesamt 124 Vereinen, bangt angesichts der angespannten Finanzsituation um die Kulturvielfalt im Land. "Wir bekommen schon jetzt das Feedback von den Initiativen, dass es finanziell immer enger wird", schildert KUPF-Chefin Eva Immervoll. Aber auch Sportclubs, Brauchtumsvereine und die Feuerwehr haben am kommunalen Sparstift zu knabbern.
von Claudia Prietzel, "OÖ Krone"
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.