Das große G'riss um den "SchreTOR". Ein Interview hier, ein Foto da – vier Bundesliga-Treffer in zwei Spielen haben den 28-jährigen Telfer zum absoluten Liebling gemacht. Eine Rüstung wäre recht g’scheit, um vor den vielen Schulterklopfern gewappnet zu sein.
"Marcel, kannst dich erinnern", flachste mitten im Doppelpack-Jubel am Sonntagabend nach dem Spiel Roli Kirchler, Sky-Experte und Wattens-Trainer: "Kannst dich erinnern, wie sie dich vor einem halben Jahr ausgepfiffen haben?" Nachsatz: "Mach' dir nix draus, nur die Guten werden im Tivolistadion ausgepfiffen." Halbes Jahr? Drei Monate ist es her, dass Marcel gellende Pfiffe geerntet hat, weil er gegen Dornbirn (2:0) nicht so getroffen hatte, wie es die Tribünen gern gehabt hätten.
"Torschießen ist für mich einfach das Geilste"
Heute fast so unvorstellbar wie die Tendenzen in der Winterpause 2009, sich vom Linksfuß zu trennen. Bei Wacker schien er keine Zukunft mehr zu haben. Nun führt er als "SchreTOR" die Torschützenliste der Bundesliga an. Und ist riesig stolz darauf: "Ganz super. Aber noch nicht das Ende der Geschichte. Torschießen ist für mich einfach das Geilste. Das ist immer wieder schön. Und daher möchte ich auch nicht so schnell aufhören damit."
"Schreter steht unter Beobachtung"
Das hört nicht nur Wacker-Trainer Walter Kogler gern, auch Teamchef Didi Constantini kann treffsichere Linksfüßler immer gut gebrauchen. Die 4:0-Gala gegen Rapid hat er höchstpersönlich miterlebt, das 2:2 gegen Sturm sah Assistent Heinz Peischl. "Schreter steht unter Beobachtung, keine Frage. Vielleicht geht es sich einmal aus. Aber ich kann nicht nach jedem Wochenende meine Mannschaft umbauen", sagt der Teamchef.
Was der "SchreTOR" völlig versteht: "Team? Das wäre ein Traum. Aber ich muss den Ball flach halten, der Didi meldet sich schon, wenn er's für richtig hält."
Für Schweiz-Match schon auf Abruf
Für das Länderspiel gegen die Schweiz am 11. August in Klagenfurt hat Teamchef Didi Constantini den Wacker-Torjäger auf Abruf nominiert (siehe auch Bericht in der Infobox).
von Georg Fraisl (Tiroler Krone) und tirol.krone.at
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