Vor Moschee getötet

46 Tote bei Unruhen nach Mord an Politiker in Pakistan

Ausland
03.08.2010 12:39
Nach dem Mord an einem Politiker sind in der südpakistanischen Hafenstadt Karachi am Montagabend blutige Unruhen ausgebrochen. Laut Polizei wurden 46 Menschen getötet und 120 weitere verletzt.

Der regionale Abgeordnete Raza Haider war zusammen mit seinem Leibwächter vor einer Moschee von Unbekannten erschossen worden. Haider war Mitglied der Awami Nationalpartei, die als national und säkular gilt. Sie wurzelt in der Muttahida Qaumi Movement (MQM), die in Sindh an der Regierung beteiligt ist und vor allem aus Nachfahren von Einwanderern aus Indien besteht, die nach der Staatsgründung 1947 nach Pakistan kamen.

Straßensperren errichtet
Die Nachricht von dem Tod des Parlamentariers verbreitete sich in Windeseile. Bewaffnete errichteten Straßensperren und steckten Autos, Restaurants und Geschäfte in Brand. Am Dienstag in der Früh waren noch vereinzelt Schüsse zu hören, auch Feuer wurden in manchen Gegenden der 16 Millionen Einwohner zählenden Stadt gelegt.

Schulen und Universitäten geschlossen
Ein Sprecher der südpakistanischen Provinz Sindh sagte, Polizisten und Soldaten seien ausgerückt, um für Sicherheit zu sorgen. Schulen und Universitäten bleiben geschlossen. "Wir glauben, dass die Kräfte am Werk waren, die die gewählte Regierung destabilisieren wollen", sagte der Sprecher.

Karachi, größte Stadt des Landes und ein wichtiges Handelszentrum, wird immer wieder von Ausbrüchen ethnisch, politisch oder religiös motivierter Gewalt erschüttert.

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