U-Bahn betroffen

Wien: Haushälfte in eine angrenzende Baugrube gestürzt

Österreich
01.08.2010 08:23
In Wien-Penzing ist am Samstagnachmittag ein Teil eines Wohnhauses eingestürzt. Eine ganze Hälfte des zweistöckigen Gebäudes krachte donnernd in eine angrenzende Baugrube. Glück im Unglück: Nach Angaben der Feuerwehr gab es keine Verletzten. Die Ursache für den Vorfall steht noch nicht fest. Auch die U-Bahnlinie U3 könnte vom Hauseinsturz betroffen sein: Bei einer Begehung der Tunnelröhre - diese befindet sich etwa drei Meter unter dem Schauplatz - wurden neue Risse entdeckt.

Der Zwischenfall ereignete sich gegen 15.45 Uhr in der Kendlerstraße. Laut Feuerwehr-Einsatzleiter Peter Schimanek befanden sich im zweistöckigen Vorkriegsbau zwei Wohnungen. Ob beide bewohnt waren, sei unklar. Zum Zeitpunkt des Vorfalls sei niemand im Haus gewesen. Eine ältere Bewohnerin soll ihre Wohnung kurz vor dem Einsturz verlassen haben, weil sie ins Spital musste.

Haus bleibt gesperrt
Die beschädigte Gebäudeseite grenzte direkt an eine Baugrube. Ob diese den Einsturz verursacht hatte, sei unklar. In den letzten Tagen waren dort Arbeiten am Fundament für einen Neubau durchgeführt worden, erklärte die Feuerwehr. Während die Einsatzkräfte Sicherungsarbeiten am Haus durchführten, bröckelte ein weiterer Teil der Seitenwand ab. Für die rund 30 Feuerwehrmänner bestand aber keine Gefahr. Das Haus bleibt gesperrt.

Durch die Erschütterungen wurde auch das gegenüberliegende Gebäude beschädigt. Die Stiegen hatten sich gelockert und mussten von der Feuerwehr mit Holz gestützt werden. Eine Evakuierung des Baus sei aber nicht nötig gewesen.

U3-Strecke überprüft und freigegeben
Ob die entdeckten neuen Risse an der Tunnelröhre der U-Bahnlinie U3, die sich direkt unter der Baugrube befindet, ebenfalls vom Einsturz verursacht wurden, ist noch nicht bekannt. Der unter dem eingestürzten Haus liegende Streckenabschnitt der wurde sicherheitstechnisch überprüft und für den Betrieb freigegeben.

Die Strecke zwischen Kendlerstraße und der Endstelle Ottakring wird seit Samstagabend aus Sicherheitsgründen aber vorerst nur mit 25 km/h befahren, um Vibrationen möglichst gering zu halten.

Für eine technische Überprüfung der Tunnelröhre war der Betrieb der U3 zwischen den Stationen Hütteldorferstraße und Ottakring am Samstagabend für etwa 30 Minuten eingestellt worden. Ziviltechniker und Techniker der Wiener Linien haben die Tunnelröhre auf mögliche Folgen des Hauseinsturzes für den U-Bahn-Betrieb untersucht. Dabei wurden keine Beeinträchtigungen festgestellt und anschließend der Streckenabschnitt in beiden Fahrtrichtungen freigegeben. Am Sonntag ab 22 Uhr wird die Tunnelröhre noch einmal von Technikern vermessen und genau untersucht.

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