Im Zuge der jüngsten Debatte waren auch Entlastungsvarianten aufgetaucht, die völlig unrealistisch sind. Bürgermeister Johann Strasser zur "Krone": "Ich muss mir wegen solcher Fehlinterpretationen sogar zuhause Protestanrufe anhören, dabei ist das ohnehin gegenstandslos." Eine Parallelroute zur Bundesstraße, die durch Gewerbe- und Siedlungsräume führt, ist seit Jahren abgehakt.
Wie auch eine Trasse, bei der rund zwei bis drei Kilometer östlich vom jetzigen Autobahnanschluss eine Spange von der B1 direkt in die Autobahn eingegliedert würde. Auskunft aus dem Büro des ressortzuständigen Landes-Vize Wilfried Haslauer: "Das ist schon vor einiger Zeit am Veto eines Grundbesitzers gescheitert."
"By-Pass-Variante" wird geprüft
Was es aber ganz konkret gibt und als Konsens-Vorschlag der Gemeinde Eugendorf nun vom Land geprüft wird, ist eine Lösung, die sich am Autobahnknoten Nord der Landeshauptstadt orientiert. Das sind zwei Begleittrassen über anderthalb Kilometer, die in den bestehenden Anschlusskreisverkehr münden. "Eine Art By-Pass", kommentiert es ein Haslauer-Sprecher. Man betont, dass auch das nur eine Variante und nicht beschlossen ist. Ein externer Experte prüft, ob die Verkehrsaufnahme in den Kreisverkehr funktionieren kann. Die Verkehrs-Simulation wird auch ergeben, ob sich dadurch ein besonderer Gefahrenherd für Auffahrunfälle entwickeln könnte.
Bis September soll die Prüfung abgeschlossen sein. Dann wird man im positiven Fall die Asfinag kontaktieren. Für Eugendorf wäre es optimal, weil damit auch der Verkehr von Seekirchen und Thalgau abgesaugt würde, ehe er ins Ortsgebiet kommt. Für Tempo-Kontrollen auf der jetzt wieder zweispurigen Bundesstraße laufen Bemühungen des Landes Richtung Polizei, vermehrt mobile Radarkontrollen einzusetzen.
von Roland Ruess, Kronen Zeitung
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