"Struberkaserne neu"

Dutzende Fragen rund um die 300 neuen Wohnungen

Salzburg
21.07.2010 09:50
Informativ, deutlich, pointiert, ab und zu leicht genervt, aber stets kompetent: So präsentierte sich Stadtrat Johann Padutsch als Moderator der Bürger-Information zum Großprojekt "Struberkaserne neu" im Pfarrsaal Taxham. Über 300 Menschen waren gekommen und stellten Dutzende Fragen. Von leicht skurril, wie zum zukünftigen Lebensraum der Fledermäuse, bis zu sehr konstruktiv. Kernproblematik: Die Verkehrslösung rund um die 300 Wohnungen.

"Sads ma jetzt net bös" sagte der Stadtrat immer dann, wenn es um Mythen und nicht um Fakten ging. Etwa um sein Versprechen, es werde keine zusätzliche Aufschließung über die Klessheimer Allee geben. "So etwas Absurdes hab' ich nie gesagt, auch wenn es von Medien behauptet wurde."

Johann Padutsch (in der Bildmitte) hatte sich mit den Wohnbauvertretern Leonhard Santner (GSWB), Roland Wernik (im Bild rechts), Stadtplaner Andreas Schmidbaur und kadawittfeld-Architekt Dirk Zweering (links im Bild) im Pfarrsaal keiner aggressiven Phalanx stellen müssen, es gab durchaus konstruktive Ansätze. Etwa, den zu erwartenden Bauschutt bei der Abtragung der Kasernen über das vorhandene Stiegl-Gleis zu entsorgen. "Da reichen zwei Weichen", meinte ein Anrainer. "Gute Anregung, das prüfen wir", reagierte Padutsch.

Fernwärme und Niedrigenergie
Roland Wernik von "Salzburg Wohnbau" versicherte, dass man ein effizientes Heizsystem in Form von Fernwärme haben werde und eine Niedrigenergiebauweise realisiert wird. Und der Salzburg-Spezialist aus Aachen, Dirk Zweering, verwies auf die absolute Besonderheit jener Schollen, auf denen die fünf Wohnblöcke mit rund 300 Wohneinheiten nahezu schweben würden. "Ein zusätzlicher Erlebnisraum, darunter eine Tiefgarage mit Aussicht und Abstell- sowie Kellerräume."

Hauptproblem aus Sicht der Anrainer beziehungsweise potenzieller Interessenten: Dass man im ohnehin durch Fluglärm, Stadion, Europark und Autobahn verkehrsgeplagten Taxham diesbezüglich endlich gegensteuern sollte. Wobei dem Stiegl-Gleis mittelfristig eine im wahrsten Sinne des Wortes bahnbrechende Bedeutung zukommen könnte.

Forderung nach vignettenfreier Stadt-Autobahn
Die Erschließung des Wohnareals (über die gewerbliche Nutzung weiß man noch nichts) wird auch von Seiten der Siezenheimer Straße erfolgen, rund 60 Oberflächenparkplätze werden vonnöten sein. Wünschenswert wäre aus Sicht der Taxhamer und Maxglaner auch eine vignettenfreie Stadt-Autobahn zur Entlastung von Schleichwegen, die bei bayerischen Autofahrern immer beliebter werden.

Panzerhalle droht der Abriss
Der geplante Kindergarten könnte, so eine besorgte Mutter, zu nahe an einem Mobilfunkmasten stehen. Wird geprüft. Und dann ging es um noch einen Knackpunkt: die legendäre Panzerhalle. "Ihr Mitteltrakt wäre schon erhaltenswürdig, es geht ja nicht nur um Clubbings", meinte Padutsch. Doch vorerst schaut es eher nach dem Komplettabriss der Halle aus.

Kronen Zeitung

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