"Dass wir mit bestem Bildmaterial wieder keinen schnellen Fahndungserfolg feiern können", erinnert Oberösterreichs Sicherheitsdirektor Alois Lißl jetzt an den Fall von Steyr im September des Vorjahres. Damals hatte ein unmaskierter Attentäter mit einem faustgroßen Stein einer 38-jährigen Joggerin so brutal ins Gesicht geschlagen, dass die Knochen brachen und das Opfer psychologische Betreuung brauchte.
Eine 34-jährige Passantin konnte den 24-jährigen Täter so genau beschreiben, dass die Kripo ein Phantombild zeichnen konnte, das dem Gesuchten aufs Haar glich. Und trotzdem meldete sich niemand, der den Namen des verrückten Steyrers nennen konnte oder wollte. Erst im Mai lief das "Phantom" zufällig seiner "Kronzeugin" über den Weg, die sofort die Polizei rief: Volltreffer!
"War nur ein Scherz"
Darauf hofft nun Alois Lißl auch im Fall Ried, wo am Freitagabend eine schwangere Sparkassenangestellte in die Schusswaffe eines Bankräubers schauen musste. Wie berichtet, behielt die 23-Jährige die Nerven und schlug den Mann ohne Beute in die Flucht. "War nur ein Scherz", verabschiedete sich der Ganove freundlich lachend mit einheimischem Innviertler Dialekt, zog seinen Schal vom Gesicht und seine Kapuze vom Kopf – und zeigte der Kamera sein Porträt (Bild).
Der Mann wird als etwa 1,80 Meter groß beschrieben. Bei der Tat war er mit Pullover oder Sweatshirt mit Kapuze in grau und dunkler Hose bekleidet. Er trug einen grauen Schal über dem Gesicht und eine dunkle Sonnenbrille.
Hinweise erbittet die Polizei an den Dauerdienst des Landeskriminalamtes unter der Telefonnummer 059133/40 – 3333.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.