Nächtelang abtanzen

Harte “Night Work” mit den Scissor Sisters

Musik
10.07.2010 17:51
Die Scissor Sisters wollen wieder, dass die Menschen nächtelang durchtanzen. Für ihr drittes Album „Night Work“ haben die schrägen „Schwestern“ aus New York wirklich hart gearbeitet.
(Bild: kmm)

Früher waren sie in den New Yorker Regenbogen-Bars ein Geheimtipp. Doch spätestens seit ihrem Erfolgsalbum „Ta-Dah“ und dem Riesenhit „I Don’t Feel Like Dancing“ sind die scherenscharfen Schwestern auch bei Heterosexuellen ein heißer Tanztipp. Seitdem hat Babydaddy, Ana Matronic, Jake Shears und Del Marquis das Dancefloor-Fieber gepackt, und sie wollen die Menschen die ganze Nacht ins Schwitzen bringen – natürlich nur im wilden Rausch ihrer Musik.

Dafür haben sie selbst ganz ordentlich geschwitzt. Monatelang haben sie im Studio an neuen Songs gewerkt – und herausgekommen ist dabei fast nichts. „Irgendwie waren wir alle mit dem Endprodukt überhaupt nicht zufrieden. Es war nicht alles falsch – aber auch kaum etwas richtig. Wir wussten selbst nicht, was wir mit den Songs übermitteln wollen“, erzählt Sänger Jake Shears.

Um auf Nummer sicher zu gehen, zogen sie die „Ober-Schwester“ Elton John zu Rate. „Er ist für uns alle in den vergangenen Jahren in die Vaterrolle geschlüpft. Auch er war von der ersten Hörprobe überhaupt nicht angetan. Er meinte, das sind nicht wir, das klingt nicht nach Scissor Sisters“, so Shears. „Also haben wir alles wieder über den Haufen geworfen und von vorne angefangen. Und es war das Beste, was wir tun konnten – wir sind jetzt richtig stolz auf ,Night Work‘.“

„Der Life Ball hat sehr viel verändert“
Wirklich gute „Nachtarbeit“ steht demnächst auch wieder in Österreich auf dem Plan: Beim Life Ball am 17.7. würden die Scissor Sisters selbst wieder gerne Hand anlegen. Vor drei Jahren heizten sie dem schrillen Partyvolk ein. „Diese Veranstaltung ist großartig und sehr wichtig im Kampf gegen AIDS. Und wir hatten dort wirklich viel Spaß“, erinnert sich Jake. „Ich bin davon überzeugt, dass der Life Ball in der Vergangenheit sehr viel verändert hat. Vor allem was Aufklärung betrifft: Mittlerweile wissen auch die größten Ignoranten, dass die Krankheit nicht ausschließlich ein Problem der Homosexuellen ist – und dass man nicht gleich dem Tode geweiht ist, nur weil man die Diagnose ,HIV positiv‘ gestellt bekommen hat.“

von Franziska Trost, "Krone bunt"

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