Jazzfest Wien

Randy Crawford begeisterte Fans in der Staatsoper

Musik
03.07.2010 01:37
Fast auf den Tag genau vor einem Jahr hätte Soul-Lady Randy Crawford im Rahmen des Jazzfest Wien mit Joe Sample in der Staatsoper auftreten sollen, musste aber wegen Erkrankung absagen. Begleitet von einem toll aufspielenden Trio um den Ex-Crusaders-Chef hat die US-Amerikanerin den Auftritt nun am Freitagabend vor ausverkauftem Haus nachgeholt und dabei ihre Fans begeistert.
(Bild: kmm)

Der Konzertabend begann vorerst einmal mit Samples Trio - und ohne Crawford. Der 71-jährige Pianist, der die Stücke mit teils ausufernden Erklärungen und Anekdoten einleitete, eröffnet den Auftritt mit dem von ihm geschriebenen Titel "Hipping The Hop". Vier weitere Nummern, darunter "X Marks The Spot" und "Gee, Baby, Ain't I Good To You" – letzterer eine Hommage an Nat King Cole – bei denen sich Sample als brillianter Jazz-Pianist präsentierte, folgten.

Nach 35 Minuten erschien dann Frau Crawford auf der Bühne. Die 58-jährige Amerikanerin, um die es in den letzten Jahren etwas stiller geworden ist, eröffnete ihren Auftritt mit dem Ethel-Waters-Song "Happiness Is A Thing Called Joe" und schon als übernächsten Titel gab es den Hit "Rainy Night in Georgia" zu hören. Die Billie-Holiday-Klassiker "Me, Myself And I" und "Tell Me More And More And Then Some" sowie der Titel "Rio de Janeiro Blue" folgten. Ihre größten und bekanntesten Hits - "One Day I'll Fly Away" (geschrieben von Sample), "Street Life" (seit einiger Zeit in einem Werbespot für einen italienischen Likör zu hören) und die Ballade "Almaz" (als Zugabe) -sparte sich Crawford für den letzten Teil ihres durchaus gelungenen Auftrittes auf.

Fazit: Crawford zeigte in der Staatsoper, dass sie noch immer eine warme, variantenreiche Stimme, ihr typisches Timbre und große Musikalität besitzt. Einziger Wehrmutstropfen des sonst durchaus gelungenen Abends: die nicht optimal ausgesteuerte Laufstärke. Auf den Rängen und der Galerie waren vor allem die Ansagen, aber auch der Gesang der offensichtlich gut aufgelegten Jazz- und Soul-Lady streckenweise kaum zu hören.

von Wilhelm Eder
Fotos: Andreas Graf

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