Harte Kritik

Nicht sicher genug: Einhausung in Eben als Gefahrenzone

Salzburg
30.06.2010 10:25
Die 22 Millionen Euro teure Einhausung der Tauernautobahn in Eben ist ein Segen für Anrainer. Das steht fest. Was die Sicherheit für die Tausenden Autofahrer betrifft, scheint Fluch die richtigere Bezeichnung. Verkehrspolizei und Autofahrerclub ÖAMTC haben Bedenken – und diese auch schon vor dem Bau angemeldet.

Sicherlich, die Einhausung in Eben entspricht allen gesetzlichen Bestimmungen, auf etwas anderes würde sich die Asfinag nie einlassen. Doch selbst dem Laien fällt beim Durchfahren auf: Eine 1,25 Meter hohe Wand trennt die Autofahrer vom schützenden Fluchtweg. "Wir haben die Information bekommen, dass der Beton die Holzkonstruktion bei einem Unfall schützen soll", sagt Tunnel-Tester Willi Matzke vom ÖAMTC. 

Seine Hauptkritikpunkte: "Dass der vorher bestehende Pannenstreifen aus Kostengründen weggekommen ist und hier die Bedürfnisse des Nutzers, also des Autofahrers, nicht berücksichtigt wurden." Fazit des Tunnelexperten: "Bei einem Unfall oder einer Panne wird es richtig gefährlich." Dabei hätte man mit dem Neubau die Chance gehabt, die Sicherheit so hoch leben zu lassen wie im neuen Katschberg- oder Tauerntunnel.

Und er ist mit dieser Meinung nicht ganz alleine. Auch die Einsatzorganisationen kritisieren, wenn auch leiser: "Es gibt nur eine Pannenbucht, ein ganzer Streifen wäre uns natürlich auch lieber gewesen", sagt zum Beispiel Dieter Rauchenzauner, stellvertretender Leiter der Verkehrspolizei in Salzburg.

von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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