Der erste Sommermonat startete mit teils ergiebigen Niederschlägen und sonnenarmen Abschnitten etwas holprig in die angeblich wärmste Jahreszeit. Anhaltende Tiefdrucktätigkeiten über Mitteleuropa und dem Mittelmeer brachten vorerst dem ganzen Land kühles und regnerisches Wetter.
Schlechtes Wetter hat auch positive Auswirkungen
Regenorgien feierte das Wetter vor allem in Ostösterreich: Langanhaltende Niederschläge sowie heftige Gewitter sorgten für kleinräumige, teils schwere Überflutungen, die in Niederösterreich sogar Menschenleben gefordert haben. Die Sonne ließ sich an manchen Tagen kaum blicken - selbst Schnee fiel bis auf etwa 1.000 Meter Seehöhe und sorgte auf einigen Almen für einen Nahrungsengpass des Weideviehs. Von noch weiter "oben" vermelden die Meteorologen allerdings gute Nachrichten. Denn für die Gletscher hatte dieser Wintereinbruch zur Sommersonnenwende durchaus positive Auswirkungen, da die sommerliche Schmelzphase unterbrochen wurde.
Langenlebarn (Bezirk Tulln) war niederschlagsreichste Region
Im flachen Osten blieb es allerdings trüb und nass: Langenlebarn im Tullnerfeld verzeichnete mit 140 Millimetern doppelt so viel Niederschlag wie im vieljährigen Mittel. Damit sei aus relativer Sicht zum dritten Mal in Folge - nach April und Mai 2010 - wieder eine Region im Osten von Niederösterreich die niederschlagsreichste des gesamten Bundesgebietes. Die absolut höchste Regenmenge verzeichnete laut ZAMG in diesem Monat jedoch Bregenz mit 307 Millimetern.
Doch Regen hin, Kälte her: Fest steht, dass im Juni der vieljährige Temperaturdurchschnitt an keinem Ort in Österreich unterschritten wurde. Die Monatsmittel erreichten im Vergleich zu jenen der Jahre 1971 bis 2000 ein Plus von 0,5 bis 1,5 Grad. In der gesamten Steiermark, im Südburgenland, in Kärnten und in Osttirol lagen die Monatsmittel sogar um 1,5 sogar 2,0 Grad über den Normalwerten. Der absolut wärmste Ort Österreichs lag mit durchschnittlich 20,1 Grad im Zentrum von Wien.
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