Eine Revitalisierung der Bahnstrecke ist laut dem Positionspapier zwar "das erklärte Ziel" der Regionen, die Finanzierung sei dem niederösterreichischen Steuerzahler aber aufgrund der Kosten von rund 28 Millionen Euro nicht zumutbar, meint das Land. Bund und ÖBB hätten die Strecke in den vergangenen Jahren dermaßen heruntergewirtschaftet, dass eine Sanierung einen kompletten Neubau bedeuten würde, so VP-Landesrat Johann Heuras.
Land plant grenzüberschreitenden Radweg auf Trasse
"Stimmt nicht", kontern die Bahninitiativen und berufen sich auf auch vom Land mitfinanzierte Studien. Der grenzüberschreitende Radweg, den das Land auf der Bahntrasse plane, ist nach Meinung des Vereins Neue Thayatalbahn nicht das, was die tschechische Seite sich wünsche. Tatsächlich kommt im gemeinsamen Positionspapier der Radweg nicht vor, sondern nur die "kurzfristige" Einrichtung einer Buslinie von Waidhofen nach Telc. Wie lange dieser Bus in Betrieb bleiben werde, könne man noch nicht sagen, heißt es im Büro des Verkehrslandesrates.
Spätere Revitalisierung laut Verein noch kostspieliger
Die Einrichtung des Radwegs ist in einer Resolution auf niederösterreichischer Seite festgelegt. Damit würde auch die Bahntrasse erhalten bleiben und so wäre "die Sicherung der langfristigen Option auf eine spätere Revitalisierung der Bahnstrecke ermöglicht", steht in dem Papier geschrieben. Dies käme laut Verein Neue Thayatalbahn noch teurer als eine jetzige Sanierung: "Sollten die Gleise aber wirklich abgewrackt und die Strecke in einen Radweg umgewandelt werden, so wird die Wiederherstellung ein Vielfaches kosten".
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