"Fühlen uns gefoppt"

Bahnhof Ederbauer – Züge halten, aber Türen bleiben zu

Salzburg
17.06.2010 15:27
Die Österreichischen Bundesbahnen haben vor einem halben Jahr eine wichtige Lebensader der Flachgauer Pendler durchtrennt: Der Bahnhof Ederbauer wurde dicht gemacht. Grund: ein bis zwei Minuten im Fahrplan – angeblich. Jetzt stehen die Züge, bis sie nach Salzburg weiter dürfen. Die Türen bleiben verrammelt.

"Wir kommen uns ausgetrickst vor, müssen auf andere Bahnhöfe ausweichen, obwohl nach wie vor bei uns die Züge stehen bleiben", schimpfen die betroffenen Pendler in Straßwalchen. Ihr Zorn ist verständlich. Die Österreichischen Bundesbahnen haben im Dezember 2009 den traditionsreichen Bahnhof Ederbauer dicht gemacht. Argument: Die Fahrzeit von und nach Salzburg würde um ein bis zwei Minuten verzögert. Und es steigen zu wenige Leute ein.

Züge stehen minutenlang, aber Türen bleiben zu
Die Pendler mussten ausweichen, nach Oberhofen oder Pöndorf, beides Bahnhöfe in Oberösterreich. "Jetzt stehen die Züge oft minutenlang und warten auf ihre Weiterfahrt nach Salzburg. Die Türen bleiben zu. Das ist doch Wahnsinn", klagt Anrainerin Theresia Badegruber. "Auch das Argument, dass wir zu wenige sind, lassen wir nicht gelten. Die Verbindung nach Braunau wurde ausgebaut. Die wären froh, hätten sie so viele Fahrgäste wie wir", sagen Franz Berer und Franz Bachleitner.

Was die Bewohner rund um den Ederbauer besonders wütend macht: "Das Land plant, neue Wohngebiete nur noch da zu verwirklichen, wo es öffentliche Verkehrsmittel gibt. Bei uns hätte es das schon gegeben, aber uns haben sie den Bahnhof einfach genommen. Das ist doch schildbürgerhaft!"

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