Victorias Bräutigam

Daniel Westling – der sportliche Prinz aus der Provinz

Adabei
14.06.2010 12:24
Weniger royal als die Herkunft von Daniel Westling geht nicht: Die Eltern des Ehemanns von Kronprinzessin Victoria mit dem Titel "Seine Königliche Hoheit, Prinz von Schweden und Herzog von Västergötland" heißen Olle und Eva. Er war bei der Kommune, sie bei der Sparkasse angestellt.

Ihren Sohn haben sie im Provinznest Ockelbo großgezogen, wo sie noch immer in ihrem bescheidenen Reihenhäuschen leben. Auch die Berufswahl des inzwischen 36 Jahre alten Sprösslings ließ nicht im geringsten einen Wunsch nach royalem Dasein erkennen: Daniel studierte Sportpädagogik und entschied sich dann für die Arbeit in einem Stockholmer Fitnessstudio.

Immerhin aber war es schon sein eigenes namens "Master Training", als vor knapp zehn Jahren dort neben anderen zahlungskräftigen Kunden aus den besseren Kreisen Victoria auftauchte, um sich in Form zu halten. Dabei half ihr der Chef, aber gefunkt hat es nicht sofort. "Das war keine Liebe auf den ersten Blick. Sie ist mit den Jahren immer mehr gewachsen", sagte Westling bei der Verlobung Ende Februar 2009. Da war er schon Besitzer von drei Fitnessstudios.

Widerstand von König Carl Gustaf
Seit die Medien ab 2003 über die Beziehung berichteten, gab es immer nur eine Frage: Wann kommen Verlobung und Hochzeit? Dass es alles in allem sieben Jahre dauerte, wird vor allem dem Widerstand von König Carl Gustaf gegen den Schwiegersohn in spe aus kleinen Verhältnissen zugeschrieben. "Ich bin sehr stolz auf meine Familie", sagte Westling in einem seiner sehr seltenen Zeitungsinterviews.

Kurz vor der Bekanntgabe der Verlobung verpassten die Stockholmer Hof-Manager Victorias Auserwähltem einen Crash-Kurs im Umgang mit Medien. Danach musste er auch noch schwedische Geschichte, Verfassungskunde und Ähnliches mehr für seine Rolle an der Seite von Schwedens voraussichtlich nächster Königin büffeln.

Wie eine Bombe schlug dann vier Monate nach der Verlobung die Nachricht von einer schweren Operation ein: Westling hatte einen angeborenen Nierenschaden und bekam Ende Mai 2009 eine Niere seines Vaters transplantiert. Er musste mehrere Monate alle öffentlichen Auftritte absagen. Seit Beginn dieses Jahres gilt er aber wieder als topfit. Dass die Erkrankung nicht erblich bedingt sei, war für die an royalem Nachwuchs interessierten Schweden eine wichtige Zusatzinformation.

Über Westlings persönliche Interessen und Neigungen - abgesehen von "Freiluftsport" - wissen die neun Millionen Schweden bisher herzlich wenig. Er wolle vor allem seiner Frau zur Seite stehen, sagte der künftige Prinz bei der Verlobung. Früher wurden solche Bekenntnisse nur von Frauen vor ihrer Eheschließung mit ganz, ganz wichtigen Männern erwartet.

Foto: Viennareport

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(Bild: kmm)



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