Faktisch machten die neuen Nutzungsbedingungen Werbung am iPhone für Google unmöglich: Nutzungsstatistiken dürfen nur mehr von hauptberuflichen Werbedienstleistern erhoben werden. Explizit ausgeschlossen sind "Entwickler oder Anbieter von mobilen Geräten, Betriebssystemen oder Entwicklungsumgebungen" - was Google wohl disqualifiziert.
"Die Veränderung liegt nicht im Interesse von Anwendern und Entwicklern", schreibt Omar Hamoui, der Gründer AdMobs. Das Unternehmen war kürzlich von Google für 750 Millionen Dollar (624 Millionen Euro) übernommen worden. AdMob könnten die neuen Geschäftsbedingungen tatsächlich beträchtliche Umsatzeinbußen bescheren: Ein Drittel der Anzeigen laufen derzeit am iPhone. Google plane deshalb, Protest gegen die neuen Nutzungsbedingungen einzulegen.
Junger, heiß umkämpfter Markt
Mit der am 1. Juli startenden Werbeplattform drängt Apple in einen Markt, der noch in den Kinderschuhen steckt. Die Erwartungen an Werbung auf mobilen Endgeräten sind hochgesteckt, aber noch ist der Umsatz im Vergleich zu Onlinewerbung auf traditionellen Computern klein. Google will über AdMob natürlich am Kuchen mitnaschen und seine Vormachtstellung bei Suchwerbung am PC auch auf mobile Endgeräte übertragen.
Am Montag hatte Steve Jobs bei der Vorstellung des Phone 4 Google den Kampf angesagt (siehe Artikel in der Infobox). Grund dürfte sein, dass sich Apple auf dem Smartphone-Markt einer immer stärkeren Konkurrenz durch den Internetgiganten und dessen Handy-Betriebssystem Android ausgesetzt sieht.
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