Brutaler Teenager

Mitschüler Messer an die Kehle gesetzt – Bursch verurteilt

Salzburg
09.06.2010 17:24
Ein 15-jähriger Schüler, der im April zwei Mitschüler in einem Sonderpädagogischen Zentrum im Flachgau mit einem Messer bedroht hatte, ist am Mittwoch am Landesgericht Salzburg verurteilt worden. Der bereits vorbestrafte Teenager fasste eine unbedingte Freiheitsstrafe von fünf Monaten aus und soll weiters in eine Anstalt für zurechnungsfähige, aber geistig abnorme Rechtsbrecher eingewiesen werden. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Vorfall hatte großes Aufsehen in der Schule erregt. Bezirksschulinspektor Peter Glas sprach damals von einer sehr gefährlichen Situation. Der Schüler hatte einem der beiden Mitschüler ein Messer mit 20 Zentimeter Klingenlänge an die Kehle gehalten und gedroht, er werde ihn aufschlitzen, warf ihm Staatsanwalt Robert Holzleitner vor. Dem zweiten Mitschüler habe der Bursch ebenfalls das Messer an den Kopf gehalten und gedroht, ihn zu töten.

Bursch wurde von der Schule suspendiert
Die beiden Opfer wurden nicht verletzt. Als die Polizei in der Schule eintraf, händigte der 15-Jährige das Messer freiwillig aus. Der gebürtige Deutsche wurde verhaftet und in die Justizanstalt Salzburg gebracht. Dem gewaltbereiten Schüler war bereits vor der Tat mit dem Schulausschluss gedroht worden. Danach wurde er suspendiert.

Stofftier geköpft
Bevor der 15-Jährige die Drohungen gegen seine Mitschüler ausgesprochen hatte, schnitt er dem Stofftier einer Mitschülerin den Kopf ab. Dazu soll ihn ein 14-jähriger Schulkamerad auch angefeuert haben. Wegen dieser "Anstiftung zur Sachbeschädigung" sprach sich Richter Peter Hattinger im Fall des Zweitangeklagten für eine Diversion mit einer Probezeit von zwei Jahren aus. Der erstangeklagte 15-Jährige wurde auch wegen dieser Sachbeschädigung verurteilt.

Laut einem Gerichtssachverständigen leidet der Angeklagte an einer Persönlichkeitsstörung. Er weist ein hohes Aggressionspotenzial auf. Der Verteidiger des Teenagers bat nach der Urteilsverkündung um Bedenkzeit. Der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Der Salzburger Schulbehörde werden im Jahr rund 500 verhaltensauffällige Schüler gemeldet. Im vergangenen Dezember wurde die "Drehscheibe Gewaltprävention" im Landesschulrat installiert.

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