70-Meter-Schneise

Gaisberg unter Strom – 380-kV-Leitung geplant

Salzburg
07.06.2010 08:00
Ein Team von Experten hat es fürs Land schon festgelegt: Die 380-kV-Stromautobahn soll über den Gaisberg führen. Für die Leitung ist eine 70 Meter breite Schneise von Guggenthal zum Nockstein geplant, dann verläuft die Trasse unterhalb des Rundweges. Begründung: Bei anderen Varianten gibt es zu viele betroffene Anrainer.

Wie ein "Weisenrat" soll eine Expertengruppe für das Land eine Trasse finden, die die 380-kV-Stromautobahn vom neuen Umspannwerk in Elixhausen bis Kaprun führen soll. Umwelt-Hofrat Othmar Glaeser, der Kapruner Ortschef Norbert Karlsböck und Vertreter des Verbund-Konzerns gehören wie einige andere zu dem Team. Bis 22. Juni muss der Vorschlag für die Trasse fixiert sein, über den dann der Lenkungsausschuss im Chiemseehof beraten wird.

Zwei Sitzungen sind noch vorgesehen - aber der Großteil der Trasse ist schon festgelegt, nur noch einige heikle Stellen (wie der Tauglwald und der genaue Verlauf bei Bad Vigaun) sind offen.

"Aber in Koppl ist schon alles entschieden", berichtete am Sonntag ein Insider ganz offen der "Krone". Dort soll die "Gaisberg-Trasse" kommen, weil bei allen anderen Varianten mehr Anrainer in Siedlungen betroffen sind.

Strom-Schneise
Das bedeutet: Die 380er-Leitung zieht von Guggenthal hinauf zum Nockstein. Von dort aus führt die Trasse unterhalb des Rundweges am Gaisberg weiter in Richtung Wiestal. Für die Stromautobahn muss eine 70 Meter breite Schneise in den Wald geschlagen werden - an der Nocksteinschlucht vorbei in das Naherholungsgebiet für Tausende Salzburger.

Der Verbund wiegelt noch ab: "Die Trasse wird erst bei den letzten beiden Sitzungen endgültig fixiert." Aber die Stadt ist alarmiert: "Die sollen unseren Hausberg in Ruhe lassen", verlangt Bürgermeister Heinz Schaden. Der langjährige ÖVP-Abgeordnete Wolfgang Saliger lebt in Plainfeld und erklärt: "Fällt die Gaisberg-Trasse weg, ist in Koppl keine Variante für die 380er-Leitung möglich." Er fordert weiterhin eine Verkabelung: "Wenn die Stadt den Gaisberg frei will, muss sie uns dabei unterstützen!"

von Robert Redtenbacher (Kronen Zeitung) und krone.at

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