Kaum zieht eine dunkle Wolke am Himmel auf, wird Familienvater Andreas Hipf aus Obertrum (im Bild mit seiner Frau Heidemarie und den Söhnen Noah und Leon) nervös. "Da zieht sich der Magen zusammen und ich denke an die Unwetter von 2002 zurück. Damals hat es uns am schlimmsten erwischt. Der gesamte Keller war überflutet. Das Wasser drang auch schon ins Stiegenhaus ein", schildert Hipf. Zwei Monate lang musste er Trockengeräte aufstellen. Bei den nächsten großen Regenfällen erwischte es die Familie erneut, und auch am Mittwochabend blieb sie nicht verschont.
Entwarnung gegen 4 Uhr früh
"Weil es immer weiter regnete, begann ich mit Rundgängen durchs Haus. Ich wollte kontrollieren, ob wo Wasser reinkommt. Als ich die ersten Rinnsale sah, rief ich sofort die Feuerwehr an", erzählt Hipf. Die Freiwilligen waren innerhalb weniger Minuten vor Ort. Sie hatten ihre stärksten Pumpen dabei, gegen 4 Uhr früh gab es schließlich Entwarnung. Hipf, seine Frau und die fünf und sieben Jahre alten Kinder konnten endlich ein paar Stunden schlafen.
Schutz nicht finanzierbar
Die Angst vor einer neuen Überschwemmung bleibt aber. "Wir wohnen in Hanglage. Das begünstigt Überflutungen. Wir haben schon überlegt, einen Graben oder eine Mauer zu errichten. Das kostet aber 200.000 Euro. Das können wir als Privatpersonen – unser Nachbar ist ebenso betroffen – nicht finanzieren", so Hipf. Möglicherweise kann die Gemeinde aushelfen.
von Manuela Kappes, Kronen Zeitung
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