732.000 Euro

Antike Kamera in Wien zu Rekordpreis versteigert

Elektronik
31.05.2010 10:25
Ein Daguerreotype Giroux, die erste kommerziell hergestellte Kamera der Welt, wurde am Wochenende bei einer Auktion der Wiener Fotogalerie Westlicht um 732.000 Euro versteigert. Nach Angaben der Galerie ist das der höchste jemals erzielte Preis für eine Kamera.

Das Gerät war 1839 nach den Originalplänen seines Erfinders Louis-Jacques-Mande Daguerre bei dessen Schwager Alphones Giroux in Paris in geringer Stückzahl hergestellt worden. Weltweit sind nur wenige Exemplare des Daguerreotype Giroux in öffentlichen Museen und Sammlungen bekannt.

Kamera in "hervorragendem Originalzustand"
Die Galerie spricht von einem "bemerkenswerten, hervorragenden Originalzustand" der über 170 Jahre alten Kamera, die seit Generationen in norddeutschem Privatbesitz war. Alle Details wie das Objektiv, die von Daguerre persönlich unterzeichnete Plakette, der schwarze Samt im Inneren und der Mattscheiben-Rahmen seien im Urzustand. Der bisherige Eigentümer hatte die Kamera in den 1970er Jahren anlässlich seiner bestandenen Gesellenprüfung als Optiker von seinem Vater als Geschenk bekommen.

Die hölzerne Schiebekastenkamera wurde im September 1839 von Alphonse Giroux, dem Schwager von Louis-Jacques-Mande Daguerre, in Paris hergestellt. Daguerre, der Erfinder des ersten praktikablen fotografischen Verfahrens, signierte die Kamera zum Zeichen ihrer Authentizität persönlich. Nur fünf Tage nach der öffentlichen Bekanntmachung der Erfindung der Fotografie erschien am 24. August 1839 in Paris die erste Anzeige für den "Daguerreotype" im "Journal des Debats".

Mit 732.000 Euro wurde der ebenfalls bei einer Westlicht-Auktionen im Jahr 2007 erzielte bisherige Weltrekordpreis - ebenfalls für einen aus dem Jahr 1839 stammenden Daguerreotype - in Höhe von 576.000 Euro deutlich übertroffen.

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