Den Tatort in Salzburg-Maxglan hatten die Einbrecher offenbar genau ausgekundschaftet. Denn: "Die Bewegungsmelder im Garten haben sie deaktiviert, und den Ausschalt-Knopf für die Hochsicherheits-Alarmanlage im Haus haben sie sofort gefunden", schilderte das Einbruchsopfer damals im "Krone"-Interview.
Von den erbeuteten Kunstgegenständen fehlt heute noch jede Spur. Und auch die Täter blieben vorerst wie vom Erdboden verschluckt. Am 5. Juli 2006 ereignete sich dann ein spektakulärer Raub in La-Chaux-de-Fonds im Schweizer Kanton Neuenburg. Drei Männer gaben sich an der Tür der Villa Marguerite als Lieferanten aus und überwältigten und fesselten die Putzfrau. Sie räumten das in der Villa untergebrachte Uhrenmuseum Girard-Perregaux aus und entkamen mit der Beute im Wert von mehreren Millionen Franken.
"Kommissar DNA" deckt auf
Der Serbe Boris V. wurde später in Besançon (Frankreich) verhaftet und vom Kantonsgericht Neuenburg zu vier Jahren Haft verurteilt. Damals deutete noch nichts auf einen Zusammenhang mit dem Einbruch in Salzburg hin. Doch Ende 2007 der große Erfolg von "Kommissar DNA". Ein Abgleich der internationalen Datenbanken ergab: Der Serbe hatte seinen genetischen Fingerabdruck in der Villa des Salzburger Geschäftsmanns hinterlassen.
Daraufhin wurde bei den Schweizer Behörden ein Auslieferungsantrag gestellt. Vor wenigen Wochen wurde der Serbe dann in die Salzburger Justizanstalt überstellt. Staatsanwalt Andreas Allex hat inzwischen die Anklageschrift fertiggestellt, schon kommenden Montag steht V. vor Gericht.
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