„Ex“ in Pub getroffen

Vor Fünffachmord flossen bei Andreas E. Tränen

Tirol
08.10.2019 06:00

Nach dem Massaker im Nobelskiort Kitzbühel stehen die Ermittler noch immer vor einem Rätsel. Der Tatverdächtige Andreas E. (25) verriet bisher nicht, warum er die gesamte Familie seiner Ex-Freundin Nadine H. sowie Florian J. tötete. Brisant: Sowohl der 25-Jährige als auch seine Verflossene sowie der Eishockey-Goalie sollen vor der Tat im selben Pub gefeiert haben.

Schock auch zwei Tage nach dem bestialischen Fünffachmord im Nobelskiort Kitzbühel. Keiner kann fassen, was Andreas E. angerichtet haben soll. Rasende Eifersucht soll den 25-jährigen Tiroler in der Nacht auf Sonntag zur Wahnsinnstat getrieben haben. Zuerst erschoss er den Vater, dann den Bruder und die Mutter, ehe er seine „Ex“ Nadine H. (19) - die Tochter des Hauses - und deren angeblichen neuen Freund (24) hinrichtete. „Angeblich“ deshalb, weil eine Beziehung gar nicht mehr so sicher scheint. Glaubt man zumindest Gerüchten.

Ist da was dran? Chefermittler Walter Pupp: „Klar ist, dass der 24-Jährige die Nacht bei der Frau verbracht hat. Wir wissen noch nicht, wie lange sie sich schon gekannt haben.“

Ex zufällig getroffen
Am Abend zuvor feierte Nadine im bekannten Kitzbüheler Pub „Londoner“ mit Arbeitskollegen. Dabei habe sie auch ihren Ex zufällig getroffen. Auch der „Neue“ - ein Eishockey-Crack - soll in diesem Lokal nach einem Match mit Mannschaftskollegen noch ein Gläschen getrunken haben.

Hat Andreas E. möglicherweise von einem Techtelmechtel Wind bekommen? „Der Beschuldigte sagt, dass er den jungen Mann nicht kennt und noch nie gesehen hat“, so Pupp. Zeugen wollen E. gegen 2 Uhr vor dem Lokal sitzend beobachtet haben. Er sei dort wie ein Häufchen Elend gesessen und habe geweint.

U-Haft über Verdächtigen verhängt
Über den mutmaßlichen Fünffachmörder wurde am Montag U-Haft verhängt. Auf die Frage, warum er die ganze Familie auslöschte, gab der 25-Jährige laut Pupp keine Auskunft. Bei den Einvernahmen habe er aber die Ereignisse klar und strukturiert geschildert. „Ein Alkotest ergab so gut wie keine Beeinträchtigung - er war voll vernehmungsfähig.“

Der Bruder des Verdächtigen, dem die Tatwaffe gehört, konnte noch nicht erreicht werden. Er befinde sich derzeit in Fernost, hieß es. Die Leichen wurden am Montag obduziert - Details will die Polizei aus Rücksicht auf die Angehörigen nicht bekannt geben.

Hubert Rauth, Kronen Zeitung

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