Robust und schön

Sonys Cyber-shot TX5 beweist Nehmerqualitäten

Elektronik
26.05.2010 14:45
Hart im Nehmen und trotzdem attraktiv? Bei Digitalkameras schien dies bislang ein Ding der Unmöglichkeit zu sein. Wer auch unter extremen Bedingungen sorgenfrei Schnappschüsse machen wollte, musste zumeist mit klobigen und optisch wenig ansprechenden Gehäusen vorlieb nehmen. Getreu dem Motto "Das Auge isst mit" ist es Sony mit der Cyber-shot DSC-TX5 nun allerdings gelungen, die Attribute "widerstandfähig" und "schmuck" in einer Kamera zu vereinen.

Die laut Herstellerangaben dünnste wasserdichte Digitalkamera der Welt unterscheidet sich rein äußerlich kaum von anderen Modellen der von Sony als "elegant" angepriesenen T-Serie: Ein glänzendes Metallgehäuse - wahlweise in der Farben Silber, Schwarz, Hellgrün, Pink oder Rosa -, die typische Schiebeabdeckung, hinter der sich das Objektiv verbirgt, und das drei Zoll große Touchscreen-Display auf der Rückseite der 144 Gramm leichten und knapp 18 Millimeter dünnen Kamera lassen zunächst nicht darauf schließen, dass man es hier mit einer sogenannten "Outdoorkamera" zu tun hat.

Robust zu Lande, zu Wasser und in der Luft
Doch die Probe aufs Exempel beweist genau das: Weder mehrere simulierte Teststürze aus 1,5 Metern Höhe, noch ein Ausflug in die Badewanne konnten der Cyber-shot etwas anhaben. Ob sich die Kamera auch problemlos in Wassertiefen von bis zu drei Metern ausführen lässt, wie es der Hersteller verspricht, konnte aufgrund des herbstlichen Sommerwetters zwar nicht überprüft werden, dafür meisterte die robuste Schönheit die sintflutartigen Regenfälle der letzten Tage mit Bravour und hielt darüber hinaus wie versprochen auch einer Kältebelastung im Tiefkühler bei minus zehn Grad stand.

Es sind jedoch nicht nur ihre Nehmerqualitäten, mit denen die TX5 überzeugt. Ein besonderes Highlight der 10,2-Megapixel-Kamera ist der sogenannte Schwenkpanoramamodus, mit dem sich im Handumdrehen aus mehreren sowohl horizontal als auch vertikal geknipsten Bildserien beeindruckende Panoramabilder zaubern lassen. Einfach Auslöser betätigen, in die gewünschte Richtung schwenken, fertig. Genauso simpel funktioniert der integrierte HDR-Modus, der aus zwei Bildern mit jeweils idealen Aufnahmeeinstellungen für wenig oder viel Licht automatisch eine besonders kontrastreiche Aufnahme fertigt.

Warum in die Ferne schweifen, liegt das Gute doch so nah
Ohnehin scheint bei der Cyber-shot alles auf eine einfache Bedienung ausgelegt worden zu sein, wofür nicht zuletzt auch die intelligente Motiverkennung, genannt "iAuto", spricht. Einmal ausgewählt, erkennt diese dank diverser Motivprogramme selbstständig, ob man gerade in der Dämmerung steht oder doch lieber eine Makro-Aufnahme schießen möchte. Letzteres gelingt mit der TX5 übrigens besonders gut, erlaubt das innen liegende Objektiv doch, das man sich dem Objekt der Begierde bis auf einen Zentimeter nähern kann.

Abstriche muss man hingegen bei Objekten machen, die in der Ferne liegen, deckt der optische 4-fach-Zoom doch nur eine Brennweite von 25 bis 100 Millimetern bei Anfangsblendenöffnung F3,5 bis F4,6 ab. Dank einer Lichtempfindlichkeit von bis zu ISO 3.200 sowie einem optischen Bildstabilisator gelingen jedoch selbst in schummrigen Ecken noch detailreiche und (relativ) rauscharme Aufnahmen. Die Farben wirken mitunter zwar etwas blass, allerdings lässt sich dieses Manko zumeist in der Nachbearbeitung am PC beheben. Die Schärfe hingegen stimmt, zumal über den Touchscreen mittels Fingerzeig ganz einfach der Fokusbereich bestimmt werden kann.

Bilder als auch HD-Videos im MPEG4-Format mit einer Auflösung von 1.280 mal 720 Pixeln können schließlich nebst dem internen 45-MB-Speicher sowohl auf einem Memory Stick PRO Duo als auch einer SD/SDHC-Karte gespeichert und per USB auf den PC oder direkt ins Internet geladen werden. Wem das zu lange dauern sollte, der kann die zuvor geknipsten Werke mittels Diashow-Funktion auch direkt auf der Kamera begutachten, auf Wunsch mit Musik unterlegt. Eine Kalenderfunktion, die alle Bilder nach ihrem Aufnahmedatum sortiert, erleichtert dabei die Bildauswahl.

Fazit: Wer seine Kamera nicht nur passend zum kleinen Schwarzen auf elegante Abendveranstaltungen ausführen möchte, sondern darüber hinaus auch in der freien Wildbahn eine gute Figur machen möchte, ist bei der TX5 bestens aufgehoben. Die Kompakte aus dem Hause Sony ist mindestens ebenso schön wie robust und steckt Unannehmlichkeiten wie Stürze, Kälte, Staub und vor allem Wasser spielend weg, sodass Nutzer nicht alleine im Regen stehen bleiben müssen. Der Preis von derzeit günstigstenfalls 312 Euro scheint angesichts der Tatsache, dass die Kamera gerne auch mal unfreiwillig baden gehen oder stürzen kann, jedenfalls angemessen, zumal das Drumherum – vom Panorama- über den HDR-Modus bis zur Gesichts- und intelligenten Motiverkennung – ebenfalls zu überzeugen weiß. Nur beim Zoom hätte Sony ruhig noch etwas draufpacken können. Notfalls gilt es eben einfach die alte Fotografenweisheit zu beherzigen: näher herangehen.

von Sebastian Räuchle

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