Die Zeit drängt und die Sorgen wachsen: "Offiziell wissen wir gar nichts", ärgert sich Koppls Bürgermeister Rupert Reischl (rechts im Bild) über das Stillschweigen beim Verbund. Vier verschiedene Trassenvorschläge lasten weiter schwer auf dem Ort. 673 Bürger plus die Gemeindevertretung haben in Koppl die Petition unterschrieben.
"Wir haben die Listen auch bei der Bundespräsidentenwahl noch einmal aufgelegt", erzählt der Bürgermeister, froh, dass der Zusammenhalt im Ort groß ist. Der einzige denkbare Kompromiss: "Eine Teilverkabelung, wie es das Landeselektrizitätsgesetz mit Mindestabständen von 200 beziehungsweise 400 Metern vorschreibt."
Gemeinden im Stich gelassen
Der juristische Alleingang aus Salzburg wird aber immer wieder heftig diskutiert und vom Land fehlt ein klares Bekenntnis. Die Gemeinden fühlen sich im Stich gelassen. "Wir brauchen endlich klare Aussagen, wie das Land damit umgeht", fordert der Plainfelder Bürgermeister Wolfgang Ganzenhuber (im Bild links) ein. 354 besorgte Stromkämpfer haben in seiner Gemeinde unterschrieben.
Und Seekirchen legt noch einmal einen dicken Stapel mit 407 Stimmen für ein Kabel dazu. Was sich Bürgermeisterin Monika Schwaiger (in der Bildmitte) von der Petition erwartet? "Sehr viel!" Auf das Gesetz vertraut sie auch als Juristin: "Es muss eingehalten werden, dann kann jede Trasse kommen."
"Gesetz wird halten"
Landtagspräsident Simon Illmer reagierte auf die Petition mit klaren Worten: "Das Gesetz ist in Kraft und wird auch halten." Nächster entscheidender Termin: Am 22. Juni wird der Lenkungsausschuss über die endgültige Trasse bis nach Kaprun entscheiden.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.