Freude oder Frust, das kommt in Eugendorf auf den Standpunkt an. Während die Pendler die Tage bis zum 1. Juli ungeduldig zählen – dann sind der zweispurige Fahrbahnausbau und die Pförtnerampeln fertig, der Verkehr flüssiger, die Staus kürzer – hat die Resignation bei den Anrainern gegen den feurigen Protest gewonnen. Vorerst. "Wir haben uns nicht vor die Bagger gelegt, denn uns wurde mit Anzeigen gedroht. Ein Anrainer ist seit Beginn der Bauarbeiten schwer angeschlagen, kann es einfach nicht verkraften", beschreibt Kämpferin Rosina Gruber.
Grund für Radweg war geschenkt
Die hängenden Köpfe sind verständlich, haben die Anrainer doch mit zwei großen Protestmärschen und 1.500 Unterschriften vehement gegen den Ausbau der Straße und den Wegfall der Busspur protestiert. Besonders frustrierend für alle: Einige von ihnen haben vor einigen Jahren Grund hergeschenkt, um den Bau des Radweges zu ermöglichen, jetzt liegt der Streifen aufgerissen da. Was bleibt, ist ein eineinhalb Meter breiter Gehweg.
Landes-Verkehrsplaner Franz Brandauer schrieb den Eugendorfern außerdem, dass "der Radfahrer derzeit im Verkehrsfluss mitfahren muss". Gruber kontert: "Das haben wir am Pfingstmontag ausprobiert und sind prompt von einem Autofahrer angezeigt worden."
von Melanie Hutter, Kronen Zeitung
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